Ausblick ins Jahr 2026: Hardthausen plant Ärztehaus und dritten Dorfladen
Auch 2026 hat Hardthausen einige Großprojekte auf dem Zettel. Lösung für Langzeit-Problem in Lampoldshausen in Sicht.


Das Rathaus ist fertig saniert, Gochsen hat eine neue Mitte, ein Verkehrskonzept für alle Ortsteile ist fast komplett umgesetzt: Das sind nur drei Belege dafür, dass in Hardthausen 2025 so einiges passiert ist. Im Jubiläumsjahr wurde außerdem viel gefeiert, eröffnet und eingeweiht. Der Höhepunkt war die fünftägige Party zum 50-Jährigen im Mai rund um das Sportzentrum Buchsmühle. Was soll da 2026 noch kommen? Ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass Hardthausen eine kleine und ziemlich finanzschwache Kommune ist.
Lampoldshausen bekommt Laden, Hochwasserschutz und sanierte Halle
Im neuen Jahr stehen noch ein paar Projekte auf dem Plan, „um die Versorgung zu erreichen, die wir uns wünschen“, berichtet Bürgermeister Thomas Einfalt. Dazu gehört nach den Tante-M-Läden in Kochersteinsfeld und Gochsen, die Eröffnung eines dritten Dorfladens im Ortsteil Lampoldshausen. Theresa und Sebastian Kunz werden auch diesen betreiben. Die Gemeinde mietet die ehemalige Volksbank-Filiale in der Kochersteinsfelder Straße an und besorgt die Einrichtung. Renoviert sind die Räume bereits. Im Februar soll der Innenausbau beginnen, der Laden im Sommer eröffnen.
In Lampoldshausen stehen auch zwei weitere wichtige Vorhaben an. Zum einen soll die Gemeindehalle saniert werden. Hierfür erarbeitet die Gemeinde 2026 einen Sanierungsplan, sagt Thomas Einfalt. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen vor allem der Große Saal und der Eingang modernisiert werden, „um wieder eine schöne, repräsentative Halle zu haben“. Ein Förderantrag dazu laufe bereits.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Hochwasserschutz im Steinbachtal. Der beschäftigt die Gemeinde seit mehr als 40 Jahren. 2026 soll es nun eine Lösung geben. „Aufgrund der hohen Kosten wurde die alte Planung über den Haufen geworfen“, sagt der Rathauschef. Voraussichtlich koste eine neue Variante nicht mehr über acht Millionen, sondern nur noch 250.000 Euro. Dadurch erreiche man nicht exakt den gleichen Schutz, aber es sei auch sicher und viel pragmatischer. Die Planung von zwei riesigen Hochwasser-Rückhaltebecken sei unverhältnismäßig teuer und nicht umsetzbar gewesen. Einfalt kündigt eine Informationsveranstaltung für die Bürger an.
Hardthausen: Gesundheitszentrum in Kochersteinsfeld soll gebaut werden
Zwar keine Jahrzehnte aber einige Jahre ist auch ein anderes Projekt bereits in Planung: ein Gesundheitszentrum mit Wohnungen auf dem Grundstück der Mittleren Gasse 22 in Kochersteinsfeld. Nachdem 2022 bereits Pläne im Gemeinderat vorgestellt worden waren, wurde es ruhig um das Vorhaben. Jetzt soll es umgesetzt werden, berichtet der Bürgermeister. 2025 habe es viele Gespräche und Planungen gegeben, 2026 folge die Umsetzung. Genaueres wolle er jetzt noch nicht bekanntgeben. Es finde aber auch zu diesem Thema eine Bürgerinfo statt.
Um einiges weiter ist da der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Hardthausen-Gochsen. Das Grundstück an der Ortsdurchfahrt, auf dem ein Gehöft mit fünf Gebäuden gestanden hatte, ist abgerissen. Im Dezember wurden Aufträge vergeben, 2026 starten die Bauarbeiten, 2027 kann die Feuerwehrabteilung in die modernen und großzügigen neuen Räume einziehen, so lautet der Zeitplan der Gemeinde. Investiert werden 3,7 Millionen Euro, ein Großteil davon wird durch Fördermittel finanziert. Sobald das neue Gebäude bezogen ist, bekommt die Jugendfeuerwehr das alte Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft. „Wir haben dann das erste Jugendfeuerwehrmagazin im Landkreis“, sagt der Bürgermeister.
Wenn all diese Projekte umgesetzt sind, ist Hardthausen an einem Punkt, wo nicht mehr viel mehr möglich ist, findet Thomas Einfalt. „Wir haben dann eine wahnsinnig dezentrale Infrastruktur.“ Schließlich leiste sich die Gemeinde viele Dinge dreimal. Zum Beispiel hat jeder Ortsteil einen Friedhof und eine Schule. „Dieses Niveau zu halten, bleibt eine Herausforderung.“ Dieser will sich Thomas Einfalt auch weiter stellen. Wenn seine Amtszeit im Frühjahr ausläuft, stellt er sich wieder zur Wahl. Diese findet voraussichtlich im Juni statt.
Gemeinsames Wasserwerk sichert die Versorgung für drei Kommunen
Langenbrettach, Neuenstadt und Hardthausen haben 2025 den Zweckverband Wasserversorgung Unteres Kochertal gegründet. Die Bürgermeister haben sich mit diesem Schritt eine dauerhaft sichere Wasserversorgung auf die Fahnen geschrieben. So steht die Wasser-Bereitstellung künftig auf vier Säulen: Langenbrettach ist an die Nord-Ost-Wasserversorgung angebunden, Neuenstadt an die Bodensee-Wasserversorgung, Hardthausen verfügt über ergiebige eigene Quellen. Zudem sorgt der Wasserverbund Neudenau-Allfeld-Stein für Sicherheit. Außerdem baut der Zweckverband ein neues Wasserwerk auf Brettacher Gemarkung. Der Spatenstich soll im Laufe des Jahres stattfinden.
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