Radweg von Massenbachausen nach Gemmingen kommt: Erste Arbeiten ab Oktober
Der Gemeinderat Massenbachhausen gibt grünes Licht für das Radweg-Projekt durch den Buchtalwald. Die Strecke nach Gemmingen wird in drei Abschnitten ausgebaut. Die Kosten fallen überschaubar aus.
Es ist ein Thema, das seit fast zehn Jahren in den Planungen der Gemeinde Massenbachhausen präsent ist: ein Radweg entlang der K2049, durch den Buchtalwald in Richtung Gemmingen.
Nun kommt das Projekt allmählich in die Umsetzung. Am vergangenen Freitag stimmte der Gemeinderat einstimmig für die Vergabe der Bauarbeiten an ein regionales Unternehmen.
Buchtalwald-Radweg: Gemeinderat Massenbachhausen gibt grünes Licht
Der Bau und Ausbau der rund vier Kilometer langen Radstrecke ist in drei Abschnitte unterteilt. Beteiligt sind vier Träger: die Gemeinden Massenbachhausen und Gemmingen, der Landkreis Heilbronn sowie das Land Baden-Württemberg.
Den größten Teil der Strecke bildet Bauabschnitt zwei, der etwa 1,6 Kilometer durch den Wald verläuft. Dieser wird zu 90 Prozent vom Land finanziert. Die Kommunen sind für die Sanierung und Aufbereitung ihrer bisherigen Feld- und Wirtschaftswege von den Ortsrändern bis zur Waldgrenze verantwortlich. Teilabschnitt eins übernimmt die Gemeinde Gemmingen, Teilabschnitt drei Massenbachhausen. Das Landratsamt unterstützt die Kommunen mit 70 Prozent der Kosten.
Das Land plant, den vorhandenen Weg um 40 Zentimeter zu verbreitern. Diese Maßnahme wird jedoch von beiden Kommunen und dem Landratsamt kritisch bewertet. Da der Weg zusätzlich von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt wird, wäre diese Breite unzureichend und würde schnell zu Schäden führen. Daher soll der bestehende Wirtschaftsweg auf 55 Zentimeter verbreitert werden. Diese Erweiterung wird vom Bund nicht gefördert. Die Gemeinde Massenbachhausen trägt 30 Prozent der Zusatzkosten, das Landratsamt übernimmt den Rest.
Radweg an der K2049 von Massenbachhausen nach Gemmingen: Land und Kreis unterstützen
Die Gesamtkosten der Maßnahme werden derzeit auf rund 886.000 Euro geschätzt. Noch nicht eingerechnet sind Kosten für Planung sowie Fäll- und Rodungsarbeiten im Wald. Den Anteil der Gemeinde Massenbachhausen beziffert das Landratsamt auf 51.660 Euro. „Das ist sehr erfreulich“, so Bürgermeister Steffen Braun, der ursprünglich mit einem höheren Eigenanteil gerechnet hatte. Zudem hat er noch ein Ass im Ärmel: „Wir wollen noch ein zweites Fördermittel abgreifen, aber da möchte ich keine falschen Hoffnungen wecken.“ Eine endgültige Zusage liege noch nicht vor.
Nach der Zustimmung des Gemeinderats sollen im Oktober die ersten Rodungsarbeiten beginnen. Dabei kann es auf der K2049 zu Straßensperrungen kommen. Im Mai oder Juni kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten starten. Wann der Radweg fertiggestellt wird, ist derzeit noch offen.