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Bewaffneter Handel mit Drogen: 21-Jähriger vor Heilbronner Landgericht angeklagt

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Ein 21-Jähriger soll mit mehreren Kilogramm Drogen im Raum Heilbronn gedealt haben und dabei teilweise bewaffnet gewesen sein. Vor dem Heilbronner Landgericht muss er sich jetzt verantworten.


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Seit Freitagvormittag muss sich ein 21 Jahre alter Mann vor der 15. Großen Jugendkammer des Heilbronner Landgerichts verantworten. Ihm wird bewaffneter Drogenhandel und -besitz vorgeworfen. Im Zeitraum von Juni 2024 bis April 2025 soll er mit mehreren Kilogramm Kokain, Ecstasy und Cannabis gedealt haben. Der Angeklagte habe dabei teilweise mit anderen Personen zusammengearbeitet, teilweise alleine agiert, so die Staatsanwaltschaft. Dabei seien auch über die Social Media App Snapchat Verkäufe geplant worden.

22 Kilogramm Kokain und Cannabis: Angeklagter verkaufte Drogen im Raum Heilbronn

Die Staatsanwaltschaft lastet ihm sechs Einzeltaten an. Dabei geht es offenbar um unterschiedliche Mengen an Drogen, die der Angeklagte besessen und verkauft haben soll. Insgesamt rund elf Kilogramm Kokain, elf Kilogramm Cannabis und mehrere Ecstasy-Tabletten. Eine Machete, eine Schreckschusspistole mit zwei vollen Magazinen und drei Wurfmesser hat die Polizei bei der Wohnungsdurchsuchung sichergestellt. Mit der Schusswaffe habe er sich bei einigen seiner Verkäufe abgesichert. 

Wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes muss sich der Angeklagte vor der 15. Großen Jugendkammer des Heilbronner Landgerichts verantworten.
Wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes muss sich der Angeklagte vor der 15. Großen Jugendkammer des Heilbronner Landgerichts verantworten.  Foto: Seidel, Ralf

Die Drogen sowie die Waffen soll der Angeklagte in seiner Wohnung und der dazugehörigen Tiefgarage in Heilbronn gelagert haben. Insgesamt habe der Angeklagte mit dem Drogenhandel rund 259.000 Euro eingenommen, so die Staatsanwaltschaft.

Angeklagter aus Heilbronn soll selbst drogenabhängig sein

Der Angeklagte sei laut Strafverteidigerin Anke Stiefel-Bechdolf selbst drogenabhängig. Bereits mit 14 Jahren habe er erste Erfahrungen mit Tablettenkonsum gemacht, LSD und Ecstasy ausprobiert. Im Alter von 16 Jahren habe er bereits fünf bis sechs Joints geraucht, „mit 18 Jahren noch mehr“. Auch Kokain soll er eingenommen haben. Mit 20 Jahren täglich „alles, was er kriegen konnte“, so die Strafverteidigerin.

Laut Stiefel-Bechdolf habe ihr Mandant „nur noch zombiemäßig Befehle entgegengenommen“. Dass er die Drogen verkauft habe, sei aus einer Bekanntschaft heraus entstanden. Der Angeklagte habe einen Drogendealer kennengelernt, der das Suchtpotential des Beschuldigten erkannt habe. Daraufhin habe der Angeklagte angefangen, Gefälligkeiten für den Bekannten zu leisten und Drogen zu verkaufen. Daraus sei dann immer mehr geworden, auch, damit der Angeklagte seine eigene Sucht finanzieren könne. 

Aufgrund von Drogensucht: Angeklagter hat Schulden in Höhe von 50.000 Euro

Statt der eingenommen Summe habe der 21-Jährige Schulden in Höhe von 50.000 Euro. Lediglich 15.000 Euro seien ihrem Mandanten als Gewinn aus den Drogengeschäften theoretisch geblieben, so Stiefel-Bechdolf. 

Die Strafverteidigerin hat ein anteiliges Geständnis ihres Mandanten zu einem späteren Zeitpunkt angekündigt. 

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