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Raub mit Axt und Messer
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Urteil gegen Drogendealer aus dem Landkreis Heilbronn – rivalisierende Bande weiter vor Gericht

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Zwei rivalisierende Drogengruppen aus dem Landkreis Heilbronn sorgen für Aufsehen in der Region. Jetzt wurde eine von ihnen mit Freiheitsstrafen verurteilt. Der Prozess gegen die zweite Gruppe läuft noch.


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Mit Axt, Pfefferspray und Sturmhaube drangen sie in die Wohnung eines Rivalen ein – nun wurden drei Männer aus dem Landkreis Heilbronn zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Prozess gegen die andere Drogengruppe läuft weiterhin vor dem Landgericht Heilbronn.

Drogendealer aus Landkreis Heilbronn müssen mehrere hinter Jahre hinter Gitter 

Der Hauptangeklagte erhielt eine Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und acht Monaten, ein weiterer Angeklagter wurde zu vier Jahren, ein dritter zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – die Revisionsfrist läuft bis zum 19. Mai.

Die Männer wurden unter anderem wegen bewaffneten Drogenhandels, schweren Raubes und des Umgangs mit dem Schmerzmittel Tilidin sowie einer verbotenen Waffe verurteilt. Ein Täter hatte zudem einen Täter-Opfer-Ausgleich mit neun Geschädigten vorgenommen – das führte zu einer Strafrahmenverschiebung, so Gerichtssprecherin Stefanie Morgenstern.

Drei Dogendealer sind nun vom Landgericht Heilbronn verurteilt worden.
Drei Dogendealer sind nun vom Landgericht Heilbronn verurteilt worden.  Foto: Seidel, Ralf

Männer dringen in Wohnung eines konkurrierenden Dealers in Kochendorf ein

Die Männer aus dem Zabergäu waren Ende Juni 2023 am helllichten Tag mit Sturmhauben maskiert und bewaffnet – unter anderem mit Pfefferspray, Axt und Messer – in eine Wohnung eines konkurrierenden Dealers in Bad Friedrichshall-Kochendorf eingedrungen. Dabei erbeuteten sie laut Heilbronner Staatsanwaltschaft sechs Kilogramm Marihuana im Wert von rund 24.000 Euro sowie zwei Kilogramm Haschisch.

Ursprünglich waren zehn Prozesstage mit 27 Zeugen und zwei Sachverständigen angesetzt. Aufgrund der umfassenden Geständnisse konnte das Verfahren jedoch erheblich verkürzt werden, wie Morgenstern mitteilt.

Anderer Prozess gegen rivalisierende Dealer läuft weiter in Heilbronn

Während das eine Verfahren beendet ist, läuft der Prozess gegen die rivalisierende Gruppe weiter. Seit dem 14. April stehen sechs Männer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren vor dem Heilbronner Landgericht. Die Anklage liest sich wie ein Krimi: Drogenhandel, verbotener Waffenbesitz, eine geplante Entführung mit beabsichtigter Folter sowie eine Verfolgungsjagd mit der Polizei vor der Festnahme.

Die Männer sollen 2023 und 2024 im Raum Heilbronn in wechselnder Konstellation in großem Stil mit Drogen gehandelt haben.

Brutale Pläne: Zähne ziehen und Fingernägel ausreißen?

Nachdem ihnen ein Teil ihrer Ware von der konkurrierenden Gruppe geraubt worden sein soll, soll die Drogenbande aus Bad Friedrichshall einen brutalen Vergeltungsplan geschmiedet haben. Laut Ermittlungen planten sie, einen der Täter in eine abgelegene Scheune zu entführen und zu foltern – mit Mitteln wie Zähneziehen, Fingernägelausreißen und Lachgas rektal einzuführen. In einem Chat sollen sie sich gefragt haben, wann ein Mensch „platzt“.

Letztlich hielten sie allerdings die falsche Person an – einen unbeteiligten Rollerfahrer. Offenbar bekamen sie es daraufhin mit der Angst zu tun und ließen von ihrem Plan ab.

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