Die Stadt Beilstein trennt sich von Feuerwehr-Immobilie

Die Stadt Beilstein möchte sich nunmehr doch von dem alten Feuerwehrhaus im Ortsteil Schmidhausen trennen. Der Gemeinderat hat mehrheitlich einen Verkaufsbeschluss gefasst. Die Verwaltung ist somit ermächtigt, das Grundstück Löwensteiner Straße 20 samt dem alten Feuerwehrhaus zu veräußern. Die Liegenschaft soll zum Januar 2026 zum Verkaufspreis von 354.000 Euro öffentlich ausgeschrieben werden.

Das Grundstück liegt im Sanierungsgebiet Schmidhausen. Da somit für eine Sanierung des Gebäudes Zuschüsse in Aussicht stünden, werde das Objekt für Kaufinteressenten sicherlich attraktiv sein, meinte Bürgermeisterin Barbara Schoenfeld.

Raumeier-Areal wird der Ersatzstandort

Die städtische Vorlage war in der Sitzung des Gemeinderates im November noch mehrheitlich vertagt worden; dies auch, weil zunächst unklar war, wo der DRK-Ortsverein dann künftig seinen Sitz haben werde. Das örtliche DRK nutzt den Standort Schmidhausen seit 2012. Zwischenzeitlich hat Bürgermeisterin Schoenfeld den DRK-Vorsitzenden David Zmyslowski gesprochen und dem Ortsverein einen neuen Standort anbieten können. So soll künftig ein Bestandsgebäude auf dem Raumeier-Areal in Beilstein genutzt werden können, bestätigte Zmyslowski auf Anfrage der Stimme.

Zmyslowski sprach von einer zukunftssicheren Perspektive für den Ortsverein, der rund 400 Mitglieder zähle, von denen 18 aktiv in der Bereitschaft tätig seien und somit einen wichtigen Teil des Bevölkerungsschutzes darstellten. Allerdings stehe nach jetzigem Stand auf dem Raumeier-Areal im Westen Beilsteins lediglich ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung, der auch von mehreren anderen Vereinen genutzt werde. So sei noch zu klären, wo das DRK künftig seine vier Einsatzfahrzeuge stationieren könne. Auch müssten Zelte, Stromaggregate und eine Feldküche eingelagert werden können. Zmyslowski zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich auch hier eine Lösung finden werde.

Beilstein braucht Geld für neue Investitionen

Für Bürgermeisterin Schoenfeld ist der Verkaufsbeschluss für die kommunale Liegenschaft ein wichtiger Schritt – denn Beilstein braucht Geld, unter anderem um den angestrebten Kauf der Immobilie Haus Ahorn realisieren zu können.

Unterdessen gibt es aber auch kritische Stimmen, die sich eine „planvollere Nutzung“ des Raumeier-Areals wünschten. Das 2,7 Hektar große Gelände der früheren Deutschen Spätregen-Mission war 2021 von der Stadt erworben worden. „Wir hätten das damals gleich überplanen sollen“, meint Stadtrat Oliver Kämpf gegenüber der Stimme. Nun diene das Gebäude aber als Auffangbecken für alle Nutzungen und Gruppen, die bisherige Standorte in Beilstein aufgeben mussten.

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