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Deutsche Weinhoheiten geben Württemberger Wengertern die Ehre

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In die Antrittstour durch Württemberg von Eva Brockmann klinken sich neben ihren Prinzessinnen auch Regionalregentinnen ein. Die 75. Deutsche Weinkönigin blickt über den Horizont. Trinkt sie auch Schorle?

Joachim Fischer (von links) Larissa Salcher, Lea Baßler, Vivien Jesse, Eva Brockmann, Jule Mayr und Jessica Himmelsbach sowie Peter Albrecht.
Joachim Fischer (von links) Larissa Salcher, Lea Baßler, Vivien Jesse, Eva Brockmann, Jule Mayr und Jessica Himmelsbach sowie Peter Albrecht.  Foto: Krauth, Kilian

Ein nicht alltäglicher Auto-Corso tourte dieser Tage durch Württemberg. Die Deutschen Weinhoheiten Eva Brockmann, Lea Baßler und Jessica Himmelsbach gefolgt von ihren regionalen Regentinnen Larissa Salcher, Jule Mayr und und Vivien Jesse gaben auserwählten Betrieben die Ehre. Auch im Weingut Herzog von Württemberg auf Schloss Monrepos bei Ludwigsburg machten sie Station.

Dass an der Zufahrtsallee auf Großbildleinwand nicht sie, sondern das belgische Fußball-Nationalteam begrüßt wurde, kümmerte sie wenig. Bekanntlich haben die „Roten Teufel“ in Monrepos während der EM ihr Trainingslager aufgeschlagen. Mancher entpuppte sich als Weinzahn. Spielführer Kevin De Bruyne habe für stolze 75 Euro sogar die Rotwein-Cuvée Dux gekauft, berichtet Gutsverwalter Joachim Fischer. Der Parade-Tropfen sei auf der AWC Vienna, dem größten internationalen Weinwettbewerb, 2022 als bester Rotwein ausgezeichnet worden.

Weinbauverband Württemberg feiert 2025 sein 200-jähriges Bestehen

Nicht schlecht staunten die Hoheiten auch, als Fischer vom „Imperium“ des ehemaligen Württemberger Königshauses berichtete, zu dem neben dem 40-Hektar-Weingut mit Rebanlagen zwischen Maulbronn und Stetten im Remstal etliche andere Geschäftszweige zählten, bis hin zu Immobilien. So sei man auch stark im Heilbronner Neckarbogen engagiert, was allen voran Peter Albrecht aufhorchen ließ.

Als frisch gewählter Vizepräsident des Deutschen und derzeit geschäftsführender Vorstand des Württemberger Weinbauverbandes (WVW) erinnerte der Heilbronner auch an König Wilhelm I. (1781-1864), der ab 1814 den Weinbau im Schwabenland auf Qualität zu trimmen begann und 1825 den WVW mit aus der Taufe hob. „Deshalb werden wir im Juli 2025 auch hier in Monrepos unser 200-jähriges Jubiläum feiern.“

Was die Deutsche Weinkönigin über sich, ihr Amt und den Wein sagt

Für die aus Haibach bei Aschaffenburg in Franken stammende 75. Deutsche Weinkönigin Eva Brockmann steht Württemberg „natürlich für Trollinger, Lemberger, insgesamt für Rote“, aber auch für „einen starken Zusammenhalt, was von den Genossenschaften herrührt“. Dass diese alles andere als verstaubt sind, sondern oft innovativ, habe ihr nicht erst die Party der Jungwinzer-WG Wein.Im.Puls gezeigt. Auch ihr Amt begreift die 25-Jährige als modern, „unabhängig vom Titel oder der Krone sind wir alle Fachfrauen, denen bewusst ist, dass sie in aller Welt Tausende Winzer repräsentieren“, sagt die gelernte Winzerin und in Geisenheim examinierte Oenologin.

Ihr persönlicher Favorit sei der Riesling, wobei sie bei ihren Touren meist nur kurz probiere, zum Schüttgefäß greife – oder zu alkoholfreiem Wein. Bei der Hitze auch mal zu Schorle? „Eher nicht, aber im Grunde soll und darf jeder trinken, was er will, in manchen Region ist das ja fast Kult.“ Dass das auch gefährlich werden könnte, will sie nicht leugnen, schließlich handle es sich um Alkohol, wobei auch hier gelte: „Alles in Maßen.“

Königliche Route durch die Region

Die Königinnen-Tour führte von der Württemberger Weingärtner-Zentralgenossenschaft WZG in Möglingen über das Weingut Herzog von Württemberg, Weingärtner Stromberg-Zabergäu (Brackenheim), Privatkellerei Eberbach-Schäfer (Lauffen), Weingut Seybold (Lauffen) zur Jungwinzerparty im Weingut Golter (Ilsfeld) sowie zur Weinmanufaktur Ex Nicrum (Hessigheim) und Privatkellerei Rolf Willy (Nordheim).

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