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Platz an der Grundschule ist knapp: Cleebronn sucht Standort für Ganztagsbetreuung

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Ab dem Schuljahr 2026/2027 kommt die gesetzliche Ganztagsbetreuung auch für Grundschulen. Aber der Platz ist knapp in Cleebronn. Die Gemeinde plant einen Neubau – über den Standort herrscht Uneinigkeit.

Langfristig werden die Räumlichkeit an der Grundschule nicht für die Ganztagsbetreuung ausreichen, meint die Gemeinde.
Langfristig werden die Räumlichkeit an der Grundschule nicht für die Ganztagsbetreuung ausreichen, meint die Gemeinde.  Foto: Heil, Theresa

Was in Kitas schon zum Alltag gehört, wird bald auch an Grundschulen Realität: Ab dem Schuljahr  2026/2027 wird in zwei Stufen der Rechtsanspruch auf einen Platz in der Ganztagsbetreuung eingeführt. Festgeschrieben ist der verbindliche Anspruch im Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG), die Umsetzung ist Aufgabe der Kommunen.

Dafür braucht es in erster Linie Platz, und der ist mitunter knapp – auch in Cleebronn. „Wir werden den Anspruch im bestehenden Gebäude nicht abbilden können“, sagte Bürgermeister Thomas Vogl in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Freitagabend. Aus diesem Grund plant die Verwaltung einen Neubau. Unklar ist noch, welche Fläche als Standort in Frage kommt.

Für Ganztagsbetreuung an Cleebronner Grundschule fehlt der Platz

Die bestehenden Container an der Friedrich-Hölderlin-Grundschule böten nur Kapazitäten für die erste Stufe des Rechtsanspruchs, der die Klassen eins und zwei betrifft. Für die Klassenstufen drei und vier, die im Schuljahr 2027/2028 dran sind, sei kein Platz mehr. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass das nicht ideal ist“, betonte Vogl. Die Zeit laufe davon.

Darum hat sich die Verwaltung auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau gemacht und wurde westlich der Wohnanlage in den Mäuerlesäckern fündig. Auf der Fläche sei untersucht worden, ob ein „einfaches Gebäude in Modulbauweise“ dort errichtet werden könnte, heißt es in den Sitzungsunterlagen, mit positivem Ergebnis. Das Flurstück befindet sich bereits im Besitz der Gemeinde, eine Umsetzung könnte also zeitnah erfolgen. Auch das Büro Zoll, das für das Gemeindeentwicklungskonzept verantwortlich ist, habe den Standort als geeignet ausgewiesen und empfohlen. 

Ganztagsbetreuung an der Grundschule: Zwei Standorte in Cleebronn denkbar

Andreas Schüdi (CDU) schlug alternativ einen Standort am Botenheimer Weg vor, der sich näher an der Grundschule befindet. „Da ist eine Ackerfläche, eine sehr große Fläche“, erklärte er. Dort sei auch genug Platz für den Bau einer Halle geboten, in der Schul- und Vereinssport stattfinden könnten, erklärt Schüdi und bezieht sich damit auf einen lange gehegten Wunsch vieler Cleebronner.

Vogl zeigte sich für den Vorschlag offen. „Außer der Tatsache, dass es uns nicht gehört, sehe ich keinen Ausschlussgrund“, erklärte er, gab aber auch zu bedenken, dass große Teile der Fläche als Überschwemmungsgebiet dienen. „Die Hälfte der Fläche ist nicht nutzbar.“ Zudem befinde sie sich außerhalb des Flächennutzungsplans, damit „dauert es etwas länger, aber es geht“. Will die Gemeinde die Option verfolgen, dränge die Zeit. Es bräuchte unter anderem eine Artenschutzprüfung, und die fände immer nur einmal im Jahr im März statt.

Übergangslösung möglich? Cleebronner Gemeinderat will Zeit gewinnen

Mehrfach kam von Seiten des Gremiums die Frage nach einer Übergangslösung auf, um Zeit für die Untersuchung des zweiten Grundstücks zu gewinnen. „Vielleicht tut sich ja auch etwas bei dem Flüchtlingscontainerdorf“, überlegte Magdalena Storz (FWV). Ihr Fraktionskollege Jörg Fischer warnte davor, die Betreuung zu weit entfernt einzurichten. Die Kinder müssten dann viel hin und her laufen. Das sei höchstens als provisorische Lösung denkbar.

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