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Mineralfreibad Oberes Bottwartal
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Bei Photovoltaik und Fahrradparkplatz voll im Soll

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Das Mineralfreibad Oberes Bottwartal wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Das Jubiläum wird Anfang Juli mit einem großen Festwochenende gefeiert. Bereits zum Saisonstart im Mai wird es noch einige andere Neuerungen für die Besucher geben. 

Am 4. Juli 1975 wurde das von Oberstenfeld und Beilstein gemeinsam betriebene Mineralfreibad Oberes Bottwartal eröffnet. Auf den Tag genau 50 Jahre da nach wird es am ersten Juliwochenende eine dreitägige Geburtstagsfeier geben.
Foto: Archiv/Privat
Am 4. Juli 1975 wurde das von Oberstenfeld und Beilstein gemeinsam betriebene Mineralfreibad Oberes Bottwartal eröffnet. Auf den Tag genau 50 Jahre da nach wird es am ersten Juliwochenende eine dreitägige Geburtstagsfeier geben. Foto: Archiv/Privat  Foto: Archiv/Privat

Im Jahr des großen Jubiläums wird sich auf dem Gelände des Mineralfreibads Oberes Bottwartal einiges tun. Zum 50. Jahrestag der Eröffnung soll es nicht nur mehrtägige Feiern und Aktionen geben, bis zum Frühjahr werden zudem ein Teil des Parkplatzes mit einer Photovoltaikanlage überdacht und die Fahrradabstellplätze auf Vordermann gebracht. Nach fünf Jahrzehnten erhält der Parkplatz dann auch endlich einen Endbelag. Doch damit nicht genug, bekommt das Bad selbst noch ein neues Logo verpasst. Konkrete Informationen zu den Vorhaben wurden jetzt in der Verwaltungsratssitzung des Zweckverbands genannt.

Schattige Parkplätze unter der PV-Anlage

In die Maßnahme, deren größter Posten die Photovoltaikanlage ist – sie wird eine Leistung von rund 470 Kilowattstunden (kWp) erzeugen und eine Fläche von 6000 Quadratmeter überspannen –, investiert der Zweckverband eine Million Euro. Dazu steuert das Land 200 000 Euro bei – sofern das PV-Projekt bis zum 30. Juni 2025 umgesetzt wird. Dass man bereits deutlich vorher fertig werden dürfte, davon ist der Oberstenfelder Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzende Markus Kleemann überzeugt. Er hofft, dass das „große Nachhaltigkeitsprojekt für unser Bad“ im Idealfall sogar schon bis zum Saisonstart im Mai abgeschlossen sein wird. Dann bietet die Anlage noch einen Mehrwert für die Gäste, die mit dem Auto kommen: Sie finden mit etwas Glück unter den PV-Modulen einen schattigen Parkplatz.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg“, so Kleemann. Laut Verwaltungsleiterin Christine Schächer haben Mitte Januar die Vorarbeiten auf dem Freibadparkplatz begonnen. „Wir haben zunächst die Bäume auf den Mittelinseln gefällt, um Platz für die Anlage zu schaffen“, schildert Schächer. In dieser Woche stehen Rammpfahlungen zur Stabilisierung an, die aufgrund des schwammigen Bodens allerdings „bis zu fünf Meter in die Tiefe“ erfolgen müssten. In einem folgenden Schritt werde dann auch die Asphaltdecke auf dem Areal aufgebracht. 

Nach fünf Jahrzehnten bekommt der befestigte Freibadparkplatz nicht nur Schattenparkplätze unter der PV-Anlage sonden auch einen Endbelag.
Foto: Archiv/Kuhnle
Nach fünf Jahrzehnten bekommt der befestigte Freibadparkplatz nicht nur Schattenparkplätze unter der PV-Anlage sonden auch einen Endbelag. Foto: Archiv/Kuhnle  Foto: Archiv/Kuhnle

Modellprojekt stößt auch bei anderen Kommunen auf Interesse

Nicht nur zeitlich liege man gut im Soll, betont Schächer, „auch bei den Kosten sind wir aktuell weit unter den bisherigen Annahmen“. Und: Das Vorhaben macht Schule, wie Markus Kleemann ergänzt: „Auch in anderen Kommunen gibt es Überlegungen, die Freibadparkplätze mit Photovoltaik zu überdachen. Wir hatten dahingehend bereits einige Anfragen.“

Gut voran geht es auch bei der Neugestaltung des Fahrradabstellplatzes. Stand jetzt liegt man dort laut Christine Schächer nicht nur gut im Plan, sondern werde die vorgesehene Bauzeit voraussichtlich sogar unterschreiten. Im Zuge der Arbeiten wird dort die Asphaltdecke entfernt und ein heller, wassergebundener Belag aufgebracht. Wesentliches Ziel der Neugestaltung ist aber nicht nur, die Fläche optisch, sondern auch funktional aufzuwerten. Daher sollen dort auch sichere Abstellmöglichkeiten für herkömmlicher Räder und E-Bikes geschaffen sowie eine Servicestation und Ladestationen für Räder mit Elektromotor errichtet werden. 

Finanzspritze für Modernisierung des Fahrradabstellplatzes

Finanziell zumindest ist diese Maßnahme bereits in trockenen Tüchern. Aus dem Fördertopf des Landes bekam der Zweckverband jetzt Mittel in Höhe von knapp 95 000 Euro zugesprochen. „So eine Summe bekommt man auch nicht jede Woche“, freut sich Markus Kleemann über die nicht eingeplante Finanzspritze, die die Gesamtkosten für das Freibad-Projekt merklich abfedert. „Die Förderung mit eingerechnet haben wir nun einen Puffer von mehr als 130 000 Euro“, ergänzt Christine Schächer.

Als i-Tüpfelchen des Freibad-Updates hat sich der Zweckverband in seiner jüngsten Sitzung zudem für ein neues Logo entschieden. Zeigte die Bildmarke bislang schwungvoll dahingetuscht einen grünen Baum über blauen Wellen, so setzt man künftig auf die Buchstabenkombination „MOB“, grafisch ergänzt um einen durchbrochenen Kreis und – natürlich – horizontale Wellen. Das Logo soll das „ellenlange Wortgebilde des Namens“ auf ein prägnantes Minimum verkürzen, erläuterte dessen Schöpfer, der Beilsteiner Grafikdesigner Hans-Jürgen Fein.

Verwendung finden soll die neue Bildmarke auch auf Werbeartikeln wie Handtüchern oder Trinkflaschen. Als Maskottchen soll ein Frosch in Zukunft das Bad repräsentieren.

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