Bahnunfall in Obersulm-Affaltrach: Lokführer leitete eine Notbremsung ein
Eine Mutter und ihr Kind wurden verletzt, als sie in Obersulm-Affaltrach ein Bahngleis überqueren wollten. Nun gibt die Bundespolizei neue Details zu dem Unfall bekannt.
Kurz vor einem Bahnunfall in Obersulm-Affaltrach am vergangenen Freitag hat der Lokführer noch eine Notbremsung eingeleitet. Das teilte ein Sprecher der Bundespolizei Stuttgart mit. Demnach habe der Lokführer der Regionalbahn die Frau und ihren vierjährigen Sohn aus einer Entfernung von etwa 100 Metern erkannt.
Unfall mit Regionalbahn in Obersulm: Personen auf den Gleisen unterwegs
Der Lokführer führte eine Schnellbremsung aus und warnte mit einem Signalton. Die Mutter hatte den Jungen noch auf den Bahnsteig gehoben. Er zog sich leichte Schürfwunden zu. Die 24-Jährige erlitt schwere Verletzungen an den Beinen.
Bisherigen Ermittlungen zufolge sollen die beiden vom Bahnsteig zwei über die Gleise auf Bahnsteig eins gegangen sein. Dort wollten sie offenbar eine stehende Stadtbahn erreichen. Als der Lokführer die Frau mit ihrem Sohn erkannte, leitete er die Schnellbremsung ein.
Polizei hat Ermittlungen zu Bahnunfall in Obersulm-Affaltrach aufgenommen
Die Fahrgäste der Regionalbahn blieben nach Angaben der Bundespolizei unverletzt und wurden mit einem Schienenersatzverkehr zum Bahnhof Öhringen gefahren. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt: Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. Aufenthalte im Gleisbereich sind lebensgefährlich. Bahngleise dürfen nur an den Über- oder Unterführungen überquert werden.
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