Krankheitswelle durch Adenoviren? So ist die Lage im Landkreis Heilbronn
In Großbritannien breitet sich gerade das hochansteckende Adenovirus aus. Im Landkreis Heilbronn sieht es hingegen ruhig aus, stattdessen grassiert eine andere Krankheit.
In Großbritannien breitet sich derzeit das Adenovirus aus. Englische und deutsche Medien berichten von einer akuten Krankheitswelle. Dabei handelt es sich um eine hochansteckende Erregergruppe, die zumeist mit Infektionen am Auge einhergehen.
Hochansteckend: Was hat es mit dem Adenovirus auf sich?
In Deutschland ist bislang kein außergewöhnlicher Anstieg der Fallzahlen bekannt, auch im Raum Heilbronn ist es ruhig. „Aktuell liegen dem Gesundheitsamt des Landkreises Heilbronn keine Meldungen vor“, erklärt ein Sprecher des Landratsamts auf Stimme-Nachfrage. Insofern könne aktuell kein ungewöhnliches Infektionsgeschehen mit Adenoviren im Landkreis festgestellt werden.

Adenoviren sind nach Paragraf sieben des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig, wenn ein direkter Nachweis über einen Konjunktivalabstrich im Auge gemacht wurde. Im Jahr 2024 hat es einen, 2025 keinen gemeldeten Fall vom Adenovirus im Kreis Heilbronn gegeben.
Zahl der Influenza-Fälle im Landkreis gestiegen
Aktuell sind besonders Atemwegserkrankungen durch Influenza- und Coronaviren sowie Rhinoviren, die Erkältungen und Schnupfen verursachen, im Umlauf. Das ergeben Auswertungen des Landesgesundheitsamtes. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die Zahl der Influenza-Fälle von 708 auf aktuell 952 gestiegen. Ansonsten geben es laut dem Sprecher des Landratsamts kaum nennenswerte Abweichungen.
Keine Krankheitswelle in Praxen spürbar – stabiles Wetter im Raum Heilbronn
Eine allgemeinen Krankheitswelle kann Ärztesprecher Martin Uellner nicht bestätigen. Über Weihnachten war er drei Tage in einer Bereitschaftspraxis im Dienst, etwa ein Drittel der Patienten seien mit Atemwegserkrankungen gekommen. Tatsächlich seien es zahlenmäßig eher weniger Menschen als sonst, so seine Beobachtung. Das liege wohl am stabilen Wetter, das derzeit kaum Schwankungen aufweist, so seine Vermutung. Die großen Krankheitswellen kämen erfahrungsgemäß eher im Januar oder Februar.
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