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2026 beginnt die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Weihenbronn

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Bei Mammutprojekt in Neulautern werden die Arbeiten auf der Kläranlage fortgesetzt. Bevor der Brandschutz auf dem Campingplatz angepackt werden kann, braucht es erst ein Bebauungsplanverfahren.

30 Tonnen schwer war allein dieses Betonteil für den Stauraumkanal in Neulautern. Für die Tiefbauarbeiten für die Zentralisierung der Kläranlagen war die Ortsdurchfahrt das ganze Jahr über gesperrt.
30 Tonnen schwer war allein dieses Betonteil für den Stauraumkanal in Neulautern. Für die Tiefbauarbeiten für die Zentralisierung der Kläranlagen war die Ortsdurchfahrt das ganze Jahr über gesperrt.  Foto: Archiv/Friedrich

Bis 2033 soll es dauern, bis das 52 Millionen Euro teure Mammutprojekt, die Sammelkläranlage Neulautern, abgeschlossen sein wird. Dann gibt es eine zentrale Abwasserbeseitigung für die Wüstenroter Teilorte mit Ausnahme Maienfels, Löwenstein-Hirrweiler und Beilstein-Stocksberg. 2025 brachte Einschränkungen, musste doch die Ortsdurchfahrt Neulautern in einem 600 Meter langen Abschnitt für den Tiefbau voll gesperrt werden. Zum Jahresende 2025 wurde die Sulzbacher Straße wieder freigegeben. Im August haben die Neubauten auf dem Kläranlagen-Areal begonnen. 2026 starten auch die Kanalarbeiten von Stangenbach nach Neulautern.

Ganz geräuschlos verlief die Maßnahme im Straßenbereich nicht, hatte doch der Wegfall einer Buslinie nach Sulzbach anfangs für Ärger gesorgt. Es gab erhebliche Verspätungen im Schülerverkehr, ehe nachjustiert und der Bus in Neulautern früher auf die Umleitungsstrecke geschickt wurde. Auch für die wenigen, anderen regelmäßigen Fahrgäste fand die Gemeinde eine Lösung, ermöglichte die Nutzung des Bürgermobils.  

Monströse Betonteile wurden am Ortsende für den Stauraumkanal eingesetzt, der allein 2,6 Millionen Euro des 7,1 Millionen Euro teuren zweiten Funktionsabschnitt verschlingt.

Kindergarten Neulautern nach Brand saniert

Es gab auch Erfreuliches aus Neulautern zu berichten: Im Oktober 2025 konnten die Mädchen und Buben des Kindergartens Sonnenschein wieder in ihr Domizil zurückkehren. Nach dem Brand am 6. Dezember 2024 war die Sanierung der Räumlichkeiten abgeschlossen.  

Der Steinknickle-Turm in Neuhütten war von Juli bis Oktober 2025 eingerüstet. Die marode Schalung mussten entfernt, eine neue Außenhaut angebracht werden.
Der Steinknickle-Turm in Neuhütten war von Juli bis Oktober 2025 eingerüstet. Die marode Schalung mussten entfernt, eine neue Außenhaut angebracht werden.  Foto: Archiv/Kunz

Riesige Spendenbereitschaft für den Steinknickle-Turm

Auch am Neuhüttenern Steinknickle erfolgten Sanierungsarbeiten: Zum einen am Aussichtssturm, dessen Holzschalung marode war und von Juli bis November ersetzt wurde. Hocherfreut war die Albvereins-Ortsgruppe über den Erfolg der Spendenaktion, kamen doch unerwartete 50.000 Euro zusammen. Mit 10.000 Euro von der Gemeinde und 50 Prozent Euro Zuschuss durch das Land kann der Hauptverein, dem der Steinknickle-Turm gehört, die Maßnahme stemmen.

Auf eine 50-prozentige Förderung durch das Land setzen auch die Naturfreunde im Heilbronner Land, die in ihrem Wanderheim am Fuße des Turms den Umbau starteten, um Brandschutzauflagen zu erfüllen, Dachstuhl und Eindeckung zu erneuern. Auf rund 250.000 bis 300.000 Euro beläuft sich die Modernisierung. Die Gemeinde investiert 61.000 Euro in eine neue Löschwasserversorgung und erfüllt damit die Auflage des Landratsamts Heilbronn. Der Verein hat mit dem Stadtjugendring Stuttgart zum 1. März 2026 einen neuen Pächter gefunden.

Ein trostloses Bild bietet der Wüstenroter Campingplatz, nachdem die unerlaubten Anbauten und Einhausungen 2025 abgerissen werden mussten. Für die notwendigen Umbauten, vor allem den Brandschutz, braucht es erst einmal einen Bebauungsplan.
Ein trostloses Bild bietet der Wüstenroter Campingplatz, nachdem die unerlaubten Anbauten und Einhausungen 2025 abgerissen werden mussten. Für die notwendigen Umbauten, vor allem den Brandschutz, braucht es erst einmal einen Bebauungsplan.  Foto: Archiv/Kunz

Auf dem trostlosen Campingplatz passiert erst mal nichts

Handlungsbedarf in Sachen Brandschutz gibt es auch beim Campingplatz. Hinzu kommen rechtliche und versicherungstechnische Aspekte, die die Gemeinde veranlassten, durchzugreifen, um wegen einer Vielzahl von Gefahren einer drohenden Schließung zu entgehen. Der im Laufe der Zeit entstandene Wildwuchs an Überdachungen, Anbauten und Einhausungen von Wohnwagen musste entfernt werden. Für die zum Teil jahrzehntelangen Dauercamper eine Katastrophe, sie waren verzweifelt und mächtig sauer auf die Gemeinde. Nur 26 Pächter unterschrieben den neuen Mietvertrag mit nun klaren Regelungen, so dass vorerst nicht einmal ein Drittel der 99 Parzellen belegt bleibt.

Das Areal beim Freibad wird wohl noch eine Zeit lang einen trostlosen Anblick bieten. Denn für die vorgeschriebenen Änderungen muss das Gelände überplant werden. 2026 soll ein Bebauungsplanverfahren „Sondergebiet Campingplatz“ aufgenommen werden. Deshalb rechnet Bürgermeister Timo Wolf nicht damit, dass 2026 große Umbaumaßnahmen erfolgen.

Ende August 2025 wurde der kommunale Bestattungswald Waldruh der Gemeinde Wüstenrot beim Blindenmannshäusle eingeweiht.
Ende August 2025 wurde der kommunale Bestattungswald Waldruh der Gemeinde Wüstenrot beim Blindenmannshäusle eingeweiht.  Foto: Archiv/Friedrich

Gemeindeentwicklungskonzept soll im Sommer 2026 fertig sein

Im März hingegen soll der Anbau an das Feuerwehrhaus in Weihenbronn beginnen. 1,1 der 1,8 Millionen Euro Kosten schießt das Land zu für die Erweiterung um fünf Fahrzeugboxen zu. Es gibt neue Lagerräume und größere Umkleiden. Bis zum Sommer soll das Gemeindeentwicklungskonzept „Wüstenrot 2040“ mit der Bürgerbeteiligung abgeschlossen sein.

Auch Wüstenrot hat 2025 einen Bestattungswald bekommen. Beim Blindenmannshäusle wurde im August Waldruh Schwäbischer Wald eingeweiht. Verpächter und Verwalter der rund zwölf Hektar großen Fläche ist Richard Röser.

Die Bürgerinitiative „Pro Lebensraum Schwäbisch-Fränkischer Wald“  wehrt sich gegen die Waldumwandlung eines kommunalen Grundstücks im Ortsteil Hals, wo eine Windenergieanlage geplant ist. Im Mai übergab die BI 668 Unterschriften an Bürgermeister Timo Wolf, um ein Bürgerbegehren zur Einleitung eines Bürgerentscheids zu erreichen. Im September gab der Gemeinderat dem Widerspruch der BI nicht statt, den diese gegen den Ablehnungsbeschluss im Juli eingereicht hatte.

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