Ein Abend, der Heilbronn von seiner kunstsinnigen Seite präsentiert und Menschen aller Altersstufen dazu einlädt, sich inspirieren zu lassen, bringt Kulturbürgermeisterin Agnes Christner Programm und Konzept der Langen Nacht der Kultur auf den Punkt. Das lässt sich die Stadt 60 000 Euro kosten, 40 000 Euro steuern die Kulturstiftung der Kreissparkasse Heilbronn bei und das RegioNet der Popakademie Baden-Württemberg. 80 Teilnehmer bieten an 47 Orten 100 Programmpunkte (ohne die Wiederholungen), überwiegend in der Innenstadt bei freiem Eintritt. Das Booklet ist im Druck, online steht es unter www.heilbronn.de/langenachtderkultur.
Samstagabend in der Stadt
Die Lange Nacht der Kultur in Heilbronn präsentiert am 12. Oktober 100 unterschiedlichste Programmpunkte an 47 Orten der Innenstadt. Was wann wo geboten ist.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. „Der 12. Oktober wird eine Herausforderung für alle Kunstfreunde, sich zu entscheiden.“ Noch nie hätten an der Langen Nacht der Kultur an so vielen Orten in Heilbronn so viele Kulturanbieter und Kunstschaffende teilgenommen, freut sich Agnes Christner. In Zahlen: 80 Teilnehmer an 47 Orten, überwiegend in der Innenstadt, 100 Programmpunkte, Wiederholungen nicht eingeschlossen.
Das Konzept der Langen Nacht der Kultur: vor allem kürzere und kurze, möglichst breit gestreute Beiträge, die mehrfach hintereinander präsentiert werden bei freiem Eintritt, von Theater, Performance, Konzert, Kunst, Streetart zu Mitmachaktionen und mehr. Einzige Ausnahmen: Die Party ab 22 Uhr im Club Mobilat in der Salzstraße, die Flamenconacht im Stadttheater am Berliner Platz und ein Konzert in der Nikolaikirche in der Sülmerstraße, die kosten Eintritt.
Eintauchen in die Vielfalt
Kulturbürgermeisterin Christner, die Leiterin des Schul-, Kultur- und Sportamts der Stadt, Karin Schüttler, und Heike Denscheilmann, Abteilungsleiterin Kultur, haben nun das Programm vorgestellt, genauer: neugierig gemacht und umrissen. Das gedruckte Programmheft liegt noch nicht vor, online kann man aber schon eintauchen in die Vielfalt der nun vierten Langen Nacht der Kultur – nach 2017, 2018 und 2022.
Eröffnet wird die neue Auflage am Samstag, 12. Oktober, in der Stadtbibliothek durch Oberbürgermeister Harry Mergel und Agnes Christner, bis 24 Uhr dauert das Programm offiziell. Anders als in den ersten Jahren gab es keine Jury, bis auf einige wenige Bewerbungen wurden alle akzeptiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 100 000 Euro, 60 000 Euro kommen von der Stadt, mit 40 000 Euro fördern die Kulturstiftung der Kreissparkasse Heilbronn und das RegioNet der Popakademie Baden-Württemberg die Lange Nacht.
Wie ein persönlicher Kultur-Parcours aussehen könnten
Wie könnte ein individueller Kultur-Parcours aussehen: Vom Kreativzentrum in der Salzstraße zu den Ateliers in der Südstraße, von den kommunalen Institutionen wie Theater am Berliner Platz und Städtischen Museen im Deutschhof und in der Kunsthalle Vogelmann zum Kunstverein Heilbronn – oder aber in die Probenräume des Württembergischen Kammerorchesters in der Harmonie und weiter ins Cafe Theo auf dem ehemaligen Buga-Gelände. Warum dann nicht einen Schlenker machen übers Heinrich-Fries-Haus zur Zigarre und weiter in die Maschinenfabrik? Oder zurück in den Deutschhofkeller, ins Stadtarchiv, auf den Kiliansplatz und in die Kilianskirche, in den Abraham-Gumbel-Saal der Volksbank, in die Städtische Musikschule, die VHS. Zu Lesungen, Filmvorführungen, Kabarett, Workshops. Bands und Tänzer stellen sich vor – und überraschend mehr. Auch gibt es ein Programm für Kinder.
Der KI-Pavillon der Experimenta ist geöffnet. Und wieder präsentieren sich in den sogenannten Hinterhöflichkeiten in der Nähe der Harmonie lokale Künstler. Waren die Hinterhöflichkeiten die Entdeckung vor zwei Jahren, wollen diesmal auch die Künstler in der „Straße des Südens“, wie sie die Südstraße nennen, zum Hotspot der Langen Nacht der Kultur werden.
"Da muss man gut zu Fuß sein"
Gutes Schuhwerk empfiehlt sich. „Der Radius ist groß, da muss man gut zu Fuß sein und kommen die Kilometer zusammen“, meint Agnes Christner. Wer genug flaniert ist, zufällig oder gezielt entdeckt hat, wird seinen Lieblingsort zum Verweilen in der Innenstadt finden.
Ein Anliegen der Organisatorinnen und Organisatoren sowie der so unterschiedlichen Anbieter: einladen, Kultur im breit ausgelegten Sinne erleben, ohne Zugangsschwellen. Muss nur noch das Wetter mitmachen bei den zahlreichen Outdoor-Angeboten.