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Was die Burgfestspiele Jagsthausen in der Spielzeit 2023 bieten

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Zufrieden blicken die Burgfestspiele auf die erste Spielzeit nach zwei Jahren Corona-Pause zurück. Nun startet die Planung für 2023. Was das Publikum im kommenden Jahr erwartet, darüber haben wir mit der künstlerischen Leiterin Eva Hosemann gesprochen.

Nach zwei Jahren Corona-Pause ging am Sonntag die 71. Spielzeit der Burgfestspiele zu Ende. Das Programm für das kommende Jahr steht bereits fest. 
Foto: Ralf Seidel
Nach zwei Jahren Corona-Pause ging am Sonntag die 71. Spielzeit der Burgfestspiele zu Ende. Das Programm für das kommende Jahr steht bereits fest. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel

"Ich bin glücklich erschöpft", sagt Eva Hosemann und lacht. Am Sonntag ging die 71. Spielzeit der Burgfestspiele Jagsthausen mit der letzten Vorstellung des "Götz von Berlichingen" zu Ende. Die künstlerische Leiterin zieht ein erstes Fazit. "Man muss diese Spielzeit natürlich differenziert betrachten im Vergleich zu der Vor-Corona-Zeit", sagt Hosemann, die sich mit den Zuschauerzahlen zufrieden zeigt.

28.925 Karten wurden für die Veranstaltungen im Burghof, im Gewölbekeller und für die Gastspiele insgesamt verkauft. Mit 7480 verkauften Tickets war das Musical "Monty Python's Spamalot" das am stärksten nachgefragte Stück der Spielzeit. Gefolgt vom Kinderstück "Der kleine Vampir" mit 6970 Zuschauern. Die Komödie "Ladies Night" sahen 5900, Goethes "Götz von Berlichingen" 4370 Zuschauer. Für die Wiederaufnahme der Krimikomödie "Baskerville - Sherlock Holmes und der Hund von Baskerville" wurden 2950 Tickets verkauft.

Das Kaufverhalten der Besucher hat sich verändert

"Unsere Erwartungen waren niedrig und sind übertroffen worden. Wir haben mit knapp 25.000 Besuchern gerechnet", sagt Eva Hosemann über die Auslastung. Die personelle Lage sei nicht immer einfach gewesen. Zwei Vorstellungen mussten in der Saison abgesagt werden - einmal krankheits- und einmal wetterbedingt. "Wir hatten insgesamt zwölf Corona-Fälle im Ensemble", erzählt Hosemann, die ergänzt, dass die Spielzeit ohne finanzielle Hilfen nicht zu stemmen gewesen wäre. Verändert, so die künstlerische Leiterin, habe sich in diesem Jahr das Kaufverhalten. Deutlich mehr Zuschauer hätten die Abendkasse am Vorstellungstag genutzt.


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Der Blick der Theatermacher geht nun jedoch schon auf 2023. "Ich glaube nicht, dass wir im kommenden Jahr in einer wesentlich anderen Situation sind", sagt Eva Hosemann mit Blick auf die Welt- und Corona-Lage. Auch 2023 setzen die Burgfestspiele auf ihre bewährte Mischung aus Musical, Schauspiel sowie Kinder- und Familientheater. Mit dem Musical "Saturday Night Fever" von Robert Stigwood und Bill Oakes (in einer neuen Version von Ryan McBryde) wird die Spielzeit am Samstag, 10. Juni, eröffnet.

Ein Musical-Schauspiel beschäftigt sich mit Sänger Rio Reiser

Bereits eine Woche vorher feiern die Kinderstücke "Des Kaisers neue Kleider" nach Hans Christian Andersen für Kinder ab fünf Jahren im Burghof sowie "Der Sonnenkönig" nach dem Bilderbuch von Werner Holzwarth für Kinder ab drei Jahren im Gewölbekeller Premiere. Goethes Sturm-und-Drang-Klassiker "Götz von Berlichingen" wird im Jubiläumsjahr der Druckausgabe, die 1773 erschienen ist, in einer neuen Inszenierung auf die Burghofbühne kommen. Wer die Hauptrolle und Regie übernimmt, wollen die Burgfestspiele im Herbst bekannt geben.

Neben dem Klassiker steht ein weiteres Musikstück auf dem Spielplan 2023: Das Schauspielmusical "Rio Reiser - König von Deutschland" beleuchtet die Musik und den Werdegang des Ton-Steine-Scherben-Sängers, der 1996 verstarb. "Wir haben zwei Stücke mit Musik. Es war die Erfahrung aus diesem Jahr, dass die Leute in Zeiten wie diesen froh sind, mal zwei Stunden die Belastungen des Lebens vergessen zu können", sagt Eva Hosemann. Dazu wird die Komödie "Ladies Night" 2023 als Wiederaufnahme zu sehen sein, das Württembergische Kammerorchester Heilbronn spielt ein Konzert im Burghof und auch die Theater-Kooperation der Burgfestspiele mit der aim-Akademie geht in die Fortsetzung.

Im kommenden Jahr wird es eine neue Spielstätte geben

Erstmals in der Geschichte der Burgfestspiele wird ab dem kommenden Jahr auch im Burggraben der Götzenburg Theater gespielt. Dann wird unter anderem die Tragikomödie "Indien", die 1993 von Regisseur Paul Harather verfilmt wurde, und auf dem gleichnamigen Theaterstück von Josef Hader und Alfred Dorfer basiert, zu sehen sein. "Normalerweise proben wir in Räumen der Gemeinde. Während Corona sind wir in den Burggraben gezogen. Nun wollen wir diese kleine Bühne auch richtig bespielen", sagt die künstlerische Leiterin Eva Hosemann.

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