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Ex-"The Voice"-Teilnehmer Bastian Benoa aus Brackenheim veröffentlicht zweites Album

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Bastian Benoa aus Brackenheim hat die Zeit nach seinem TV-Auftritt bei "The Voice" genutzt – für Konzerte und ein neues Album.

Ex-"The Voice"-Teilnehmer Bastian Benoa veröffentlicht zweites Album.
Ex-"The Voice"-Teilnehmer Bastian Benoa veröffentlicht zweites Album.  Foto: Seidel

Hoffnungsmaschinerie, Talentbörse, Karrieresprungbrett: Bastian Benoa aus Brackenheim hat seine Erfahrungen in Sachen Castingshow gesammelt. "Ich würde es nochmal ein erstes Mal machen, aber kein zweites Mal mehr", sagt der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Bastian Rauschmaier heißt und vor gut eineinhalb Jahren bei "The Voice of Germany" angetreten ist.

Während es Julian Pförtner aus Bad Wimpfen in der gleichen Staffel bis auf Platz zwei schaffte, war für Bastian Benoa nach den sogenannten Battles Schluss. Die Enttäuschung darüber währte nur kurz, wie der dreifache Vater heute rückblickend erzählt. "Ich war sehr froh, als es rum war, meine Familie auch. Weil das schon ein sehr großes Zeitinvestment ist, das man da eingeht."

Dem Deutschpop bleibt Bastian Benoa treu

Als sehr produktiv beschreibt der gebürtige Westerheimer (Alb-Donau-Kreis) die Zeit nach seinem TV-Auftritt. Konzerte führten Benoa und seine Band unter anderem nach Basel, Berlin und Bonn. Auch hat der 35-Jährige an seinem zweiten Album gearbeitet. Vor wenigen Tagen ist "Ich wär so gern New York" beim Label Save and Sound erschienen. Am Samstag, 27. Januar, ist in der Alten Kelter in Meimsheim ein Release Konzert geplant.

Elf Titel versammelt das Deutschpop-Album. Die Hälfte davon hat ihren Ursprung im Hotelzimmer in Berlin, in dem der Singer-Songwriter wohnte, während er an "The Voice" teilnahm. "Mich haben da schon sehr viele Dinge bewegt", erklärt der schlanke Lockenkopf. Das Thema Identität zieht sich darum wie ein roter Faden durch die Lieder. Zur Realisierung des Projekts hatte Bastian Benoa eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, bei der innerhalb von fünf Wochen 10.000 Euro zusammenkamen. "Eine vernünftige CD pressen zu lassen und Videos zu machen, kostet einfach sau viel Geld."

Was den musizierenden Lehrer zu den elf Songs inspiriert hat

"Ich wär so gern New York": Ob er beim Schreiben des Titelsstücks vielleicht an Udo Jürgens gedacht hat? Bastian Benoa lacht und stellt klar: überhaupt nicht. Zu der Nummer mit dem eingängigen Refrain, den souligen Bläsereinwürfen und dem untergemischten Gospelchor inspirierte ihn jedoch Clueso. Der Sänger und Rapper habe in der Fernsehshow "Sing meinen Song" einmal darüber nachgedacht, welche Stadt er wohl wäre, wenn er wählen könnte.

Beim Zubettbringen seiner drei Söhne wiederum kam dem Musiker die Idee zum Lied "Lichtblick", in dem es heißt: "Ich schau zu dir hoch, Gott, und muss dich jetzt fragen: Wo ist mein Lichtblick?". Die Anregung zu "Wer bin ich" gab wiederum ein Gedicht des von den Nationalsozialisten ermordeten evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer. Immer wieder zitiert Bastian Benoa außerdem im Booklet zur CD Bibelverse.

Bastian Benoa: "80 Prozent mache ich selbst"

"Mein Glaube ist auf jeden Fall nicht wegzudenken aus den Songs", sagt der Lehrer, der an der Kurt-von-Marval-Schule in Nordheim Religion, Englisch und Sport unterrichtet und mit seiner Musik niemanden missionieren möchte. "Ich würde mir aber wünschen, dass Menschen sie so attraktiv finden, dass sie sagen: ‚Hey, vielleicht fange ich mit Jesus nichts an, aber da finden trotzdem Zweifel Platz in den Songs"."

Wenn Benoa an einer neuen Nummer schreibt, kommen ihm Text und Melodie meist zeitgleich in den Sinn. Auf dem Album "Ich wär so gern New York" stammt nicht nur der Gesang, auch die Gitarrenparts sind von ihm. "80 Prozent mache ich selbst bei den meisten Songs, und dann hole ich mir Support", erklärt der Pädagoge seine Arbeitsweise. Benoas Produzent Florian Sitzmann ist Dozent an der Popakademie Mannheim und Keyboarder der Söhne Mannheims.

"2024 wird ein Konzertjahr. Wir gucken, dass wir viel spielen", blickt Bastian Benoa auf das frisch angebrochene Jahr. Auch die Veröffentlichung eines Musikvideos deutet der Sänger an. Und vielleicht machen er und Julian Pförtner ja mal gemeinsame Sache? "Bis jetzt noch nicht. Wer weiß, was noch kommt. Wir schreiben uns immer wieder."

Zur Person: Bastian Benoa, geboren 1988 als Bastian Rauschmaier, wächst bei Ulm auf. An der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg studiert er Englisch, Sport und Religion auf Lehramt. 2015 zieht Benoa nach Brackenheim, in Nordheim unterrichtet er an der Kurt-von-Marval-Schule. Wenn der dreifache Vater nicht gerade Zeit mit seiner Familie verbringt, spielt er Volleyball oder macht Musik. "Ich wär so gern New York" ist sein zweites Album.

Release Konzert: "Ich wär so gern New York", Samstag, 27. Januar, 18.30 Uhr, Alte Kelter in Meimsheim, Tickets für zwölf Euro (ermäßigt: acht Euro) unter www.bastianbenoa.de.

 
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