Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen Merken

Michael Böttcher erhält einen Ruf an die Musikhochschule Frankfurt

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Dirigent des Heinrich-Schütz-Chors, künstlerischer Leiter der Jungen Orchesterakademie der Region Franken, Musiker: Michael Böttcher bleibt der Region erhalten und versichert, dass es keine Terminkonflikte gibt.

Von Claudia Ihlefeld
Michael Böttcher
Foto: Archiv/Veigel
Michael Böttcher Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Musiker und Pädagoge: Michael Böttcher hat sich als Dirigent verschiedener Chöre und als künstlerischer Leiter der Jungen Orchesterakademie der Region Franken (JOA) einen Namen gemacht.

Die Leitung der Städtischen Musikschule Weinsberg wird er nun aufgeben: Der 56-Jährige, der in Heilbronn aufgewachsen ist, in Stuttgart studiert hat und seit einem halben Jahr in Bad Cannstatt lebt, erhält eine Professur an der Musikhochschule Frankfurt. Über seine beruflich-musikalische Zukunft hat sich Claudia Ihlefeld mit Böttcher unterhalten.

 

Herr Böttcher, Glückwunsch zum Lehrstuhl in Frankfurt. Welches Fachgebiet lehren Sie dort?

Michael Böttcher: Ich habe bereits seit April 2018 eine Vertretungsprofessur, die nun mit einem neuen Profil ausgeschrieben wurde: Orchester und Ensembleleitung. Da habe ich dann Lehramtsstudierende vor mir, künftige Musiklehrer also.

 

Werden Sie künftig noch Zeit haben für den Heinrich-Schütz-Chor in Heilbronn und die Junge Orchesterakademie der Region Franken?

Böttcher: Ich sehe keinen Grund und keine Notwendigkeit, diese Tätigkeiten aufzugeben. Ich fahre drei Mal die Woche nach Frankfurt, mit dem ICE sind das von Stuttgart eine Stunde und 17 Minuten. Mit der JOA arbeite ich projektbezogen und vorzugsweise im Sommer. Die Proben mit dem Heinrich-Schütz-Chor finden freitagabends statt. Da gibt es keine Terminkonflikte.

 

Die Leitung der Weinsberger Musikschule aber geben Sie auf.

Böttcher: Die Stelle ist jetzt ausgeschrieben, ich gestalte den Übergang mit, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist. Ich selbst weiß seit zwei Wochen, dass ich mich gegen circa 60 Mitbewerber in Frankfurt durchgesetzt habe.

 

Orchester- und Ensembleleitung: Worauf muss man da achten?

Böttcher: Da gibt es musikalische, gruppendynamische, künstlerische und handwerkliche Aspekte. Ein Gespür für Menschen und die Freude, mit einer großen Gruppe zu arbeiten, sind natürlich hilfreich.

 

Wie ist es um die Zukunft des Chorgesangs bestellt?

Böttcher: Es gibt mehr singende Menschen als je zuvor. Sie sind allerdings anders organisiert. Das belegen objektive Zahlen. Was sich auch verändert, ist die Stilistik: vom klassischen Oratorium und Gesangsverein hin zu Gospel, Pop und Jazz.

 

 

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben