Immer auf Hochtouren: Stacie Collins & Band im Red River
Heilbronn "Ich hab" noch einen Koffer in Berlin": Ob die Lady aus Nashville, Tennessee, das alte Chanson von Hildegard Knef wirklich kennt? Einen Koffer hat sie tatsächlich noch in Berlin, die Rockröhre Stacie Collins.
Heilbronn "Ich hab" noch einen Koffer in Berlin": Ob die Lady aus Nashville, Tennessee, das alte Chanson von Hildegard Knef wirklich kennt? Einen Koffer hat sie tatsächlich noch in Berlin, die Rockröhre Stacie Collins. Höchst unfreiwillig allerdings. Ihre Bandkollegen auch. Ist halt mal wieder nicht mitgekommen, das Gepäck.
Eine verzwickte Lage, wenn die Seele noch in Schweden ist, der Koffer in Berlin und sich mit Schmackes einesw dieser kleinen fiesen Killerviren bemerkbar macht. Was soll"s: "That"s Rock?"n"?Roll, guys", röhrt sie beim Tourauftakt im Red River Saloon und hält sich an ihrem Stetson fest. Der Abend ist jung, die ersten Fans japsen nach Frischluft.
Was sie nun macht? Ganz was Kompliziertes. Oder hat man schon mal etwas von Harp Howlin" Twang-Bancin" Rock?"n"?Roll gehört? Eben. Dabei hat Stacie Collins, lange Haare, noch längere Beine, nur das getan, was ihr Landsleute ungemein wertschätzen: Sie hat sich beizeiten als Selfmade-Frau neu erfunden. Irgendwann musste halt eine Blues-Harp her. Und ein paar Songs. Der Rest entwickelt sich dann schon. Zwanzig Jahre später stellt sie jetzt ihre x-te Platte vor. Der nassforsche Titel: "Sometimes ya gotta." Manchmal im Leben muss man sein Ding durchziehen, Nägel mit Köppen machen. Oder, um mit Stacie zu sprechen: "Sometimes ya gotta take the Blues and nail it to the floor."
Gute-Laune-Expres Und so hüpft und springt sie in ihrem Blue-Rose-Konzert über die Bühne, dieser nimmermüde Gute-Laune-Express. Sie rockt um ihr Leben, gibt die Honky-Tonk-Lady und das Country Girl, das ihren "Lucky Star" herausfordert. Gut vorgetäuscht.
Das Glückskind Stacie Collins hat ihren Ehemann und Chefbassist Al Collins gleich an ihrer Seite. Er ist es, der dem Konzert die notwendigen Konturen gibt, Gitarrist Conny Bloom ist ihr charmanter Leadsänger für alle Fälle. Denn so sehr sie es auch probiert: Singen und gleichzeitig die Blues-Harp traktieren: Das ist noch selten gut gegangen. Mit einem herzhaften "Jumpin" Jack Flash" geht es in die letzte Runde. Die Tour kann beginnen.
Stimme.de
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