Füenf mit hoher Schlagzahl
Öhringen - Es geht Schlag auf Schlag, ein Lied jagt das andere. Der Grund für diese auffällige Gesangsdemonstration liegt auf der Hand: Das Gesangsquintett Füenf feiert sein 15-jähriges Bestehen und lässt das Publikum in der Öhringer Kultura daran teilhaben.

Öhringen - Es geht Schlag auf Schlag, ein Lied jagt das andere. Der Grund für diese auffällige Gesangsdemonstration liegt auf der Hand: Das Gesangsquintett Füenf feiert sein 15-jähriges Bestehen und lässt das Publikum in der Öhringer Kultura daran teilhaben.
Spaßig So wirkt der Beginn des Programms "A-Capolla-Pep" mehr wie eine Leistungsschau als ein Fest, denn binnen zehn Minuten wird ein halbes Dutzend komprimierter Songs abgespult. Dass die fünf Stuttgarter auch spaßig sein können, kommt da bestenfalls ansatzweise in ihrem Grußwort zum Vorschein: "Hallo Öhringen, du geile Sau!"
Doch dann legt sich allmählich der Pulverdampf, und es darf zum "Kleinen Scherz am Rande", im Stil der 20er Jahre mit leichtem Hintergrundknistern versehen, endlich durchgeatmet werden. Endlich auch kommen die Hits, mit denen sich das über die Jahre entstandene Entertainment-Image von Justice, Memphis, Pelvis, Karuso und Dottore Basso verbindet.
Der prominenteste Dauerbrenner ist wohl "Horst", ein Verballhornungs-Potpourri, das mit dem Austausch des wesentlichen Wortes die Banalität vieler Lovesongs offenlegt. Da kommt folgerichtig Jubel auf. Ebenso trifft "Ka-buff", ein rhythmisch ummanteltes Wortspielchen, mitten ins Schwarze. Und die "DSDS-Hymne" ist keineswegs eine musikalische Verbeugung vor Dieter Bohlen, sondern eine schallende Ohrfeige für dessen vollkommen unbegabte Meute.
Persiflage Dass die Jungs trotz allerlei Faxen wirklich gut singen können, lässt sich auf Dauer nicht verheimlichen. Vor allem Pelvis tut sich da mit einer starken Soulnummer hervor. Doch auch der sich überwiegend hintergründig gebende Dottore Basso macht mit einer Italo-Parodie einen nicht nur guten, sondern auch reichlich humoristischen Eindruck. Die grandiose Persiflage des radebrechenden Roger Whittaker ("Umdrehen bringts nix − ja, das gräbt − vielen danke!") darf selbstverständlich nicht fehlen.
Nach einem bisschen Karibik und einem bisschen Abba am Schluss haben die Füenf da oben und die 400 da unten insgesamt ein rundum angemessenes Jubelfest in der Kultura gefeiert.