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Ewig ist manchmal zu lang

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Heilbronn - Schlagersängerin Helene Fischer bezauberte ihre Fans in der Harmonie

Von Michaela Adick
Ihre Platte „Zaubermond“ stieg auf Platz zwei der offiziellen deutschen Album- Charts ein: Helene Fischer in Heilbronn.Foto: Heidelind Andritsch
Ihre Platte „Zaubermond“ stieg auf Platz zwei der offiziellen deutschen Album- Charts ein: Helene Fischer in Heilbronn.Foto: Heidelind Andritsch

Heilbronn - Muss man nicht ein wenig Angst um sie haben? Da steht sie verloren auf der großen Bühne der ausverkauften Harmonie. Klein ist diese Helene Fischer und sehr blond, eine zerbrechlich wirkende Kindfrau, eine Schlagersängerin, die sich einen ganzen langen Konzertabend an schrecklich herzerweichenden Themen abarbeiten muss: Liebe, Hoffnung, Sehnsucht. Und den Schattenseiten von Liebe, Hoffnung, Sehnsucht.

Hoffnungsträgerin

Das kann einen wirklich mitnehmen. So viel zerstörtes Liebesglück. Ganz traurig wird sie in solchen Momenten. „Ich bin doch erst 24“, sagt sie dann. Ja, ja, die liebe Authentizität. Denn authentisch, das möchte die Schlagersängerin schon sein. Aber ist sie nicht schlecht beraten, wenn sie wie ein alter Hase von der Glut singt, die noch in der Asche lodert?

Vor vier Jahren wurde sie entdeckt, heute gilt Helene Fischer, geboren 1984 im sibirischen Krasnojarsk und 1988 mit der Familie nach Rheinhessen übersiedelt, als die Hoffnungsträgerin in der am Boden liegenden Schlagerszene. Sie soll Brücken schlagen zwischen Volksmusik - immerhin stand sie bei Florian Silbereisen zuerst vor der Kamera - Schlager und Musical. Und aus der Ecke des Musicals kommt Helene Fischer eben auch her. In jenen knapp bemessenen Momenten ihrer Show „Zaubermond“ ist sie richtig gut, die Absolventin der Stage Musical School Frankfurt, dann nämlich, wenn sie Intermezzi aus dem „Phantom der Oper“ oder „Grease“ singen darf. Helene Fischer verfügt über die perfekte, glatte und ein klein wenig uncharismatisch-anpassungsfähige Stimme, wie sie im Musical unabdingbar ist. Doch sie hat größere Ambitionen.

Nicht ohne Showtreppe

Zusammen mit ihrer sechsköpfigen Band unter der musikalischen Leitung von Johann Daansener steht ihr Sinn nach nichts weniger als der großen Abendunterhaltung im Stil der 60er Jahre. Ohne Showtreppe geht da gar nichts - und auch nicht ohne kleine, sinnfreie Unterhaltungsblöcke in der ein Magier seine schlichten Tricks vorführen darf. Munter geht sie auf ihr textsicheres Publikum zu. Ob es wohl Freiwillige gibt? Und ob.

Dann kommt Kurt. Kurt, der sich als Superfan outet, lässt sich auf ein Folterinstrument spannen und schwebt davon: So viel Mut muss belohnt werden. Kurt wird zum König der Herzen ernannt, darf auf einem Thron Platz nehmen und wird ein ganzes Musikstück lang von seiner Helene besungen. Wer wollte da nicht gerührt sein?

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Kommentare

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am 08.02.2009 16:58 Uhr

Diesen Artikel kann man aus verschiedenen Sichtweisen interpretieren. Nach meiner Ansicht ist bei diesem Artikel etwas schief gelaufen.
Ich gehe mal davon aus, dass die Verfasserin Frau Michaela Adick nicht gerade von kleiner Statur und auch nicht "sehr" blond ist. Kann man es negativ auszulegen, wenn man klein und wie eine zerbrechlich wirkende Kindfrau aussieht und dazu noch sehr blond ist ?
Außerdem gehe ich davon aus. dass die Verfasserin noch keine 24 Jahre alt ist oder aber nie 24 Jahre alt war.
Was versteht Frau Adick unter herzerweichenden Themen ? die man abarbeiten muss ? Helene Fischer ist eine Künstlerin, die mit viel Begeisterung und ihrem Herzblut auf der Bühne steht und ihr Metier beherrscht - also keine Rede von abarbeiten. Und ein bisschen Glaube, Liebe, Hoffnung und Sehnsucht hat in der heutigen Zeit noch niemanden geschadet.
Es ist wohl nicht ganz richtig zu interpretieren: dass Helene Fischer in den knapp bemessenen Momenten Ihrer Show richtig gut ist, weil sie aus dem Fach Musical kommt. Helene Fischer hat schon sehr viele Auszeichnungen überreicht bekommen und diese wurden ihr bestimmt nicht verliehen, weil sie in manchen Momenten richtig gut ist - sondern seit 4 Jahren ständig an sich arbeitet und sich verbessert. Jeder Künstler hat so seine Untensilien - Helene Fischer eben ihre Showtreppe und zur Überbrückung, während des Garderobenwechsels einen Magier der das Publikum unterhält nicht nur mit sinnfreien und schlichten Tricks.
Ich gehe einmal davon aus, die Verfasserin hat zum ersten Mal einen Artikel über ein Konzert verfasst und schreibt sonst lieber dramatische und sensationsträchtige Berichte oder berichtet über Hardrock-Konzerte ??
Außerdem ist mir aufgefallen, dass in diesem Artikel sehr viel abgeschrieben bzw. aus der Broschüre für 6,-- Euro von "Helene Fischer Zaubermond"übernommen wurde.
Zum Text beim Foto von Helene Fischer möchte ich anmerken: es heisst heutzutage nicht mehr "Platte" sondern CD.
Das Beste an der ganzen Berichterstattung über das Helene Fischer Konzert war der Hinweis auf der Titelseite, dass man auf Seite 31 weiterlesen kann.
Für diesen Artikel von Frau Adick gibt es von mir keine Auszeichnung.
Mit freundlichen Grüßen
Marina Bernauer, Neckarbischofsheim

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