„Die drei ??? Kids“ lösen bei den Burgfestspielen Jagsthausen einen geheimnisvollen Fall
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Erstmals durften Groß und Klein abstimmen, welches Kinderstück bei den Burgfestspielen gezeigt werden soll. „Die drei ??? Kids“ machten das Rennen und bekommen es auf der Bühne in Jagsthausen dieses Jahr mit einem singenden Geist in einer alten Uhr zu tun. Dem Premierenpublikum hat die unterhaltsame Inszenierung gefallen.
Liefert die alte Standuhr den entscheidenden Hinweis auf den versteckten Schatz? Justus, Peter und Bob (Rouven Honnef, Lina Hoppe und Lukas Dittmer) wollen es wissen.
Foto: Cecilia Stede
„Ermittler mit sieben Buchstaben?“, will Musiker Denis Fischer gleich zu Beginn der Premiere im Innenhof der Götzenburg in Jagsthausen die kleinen grauen Zellen der Besucher in Schwung bringen. Und tatsächlich folgen prompt die Lösungsvorschläge aus dem Publikum. Mitraten ist also angesagt bei „Die drei ??? Kids – Der singende Geist“, einem der zwei diesjährigen Kinderstücke der Burgfestspiele.
Erstmals in deren Geschichte durften Klein und Groß mitentscheiden, was gespielt werden soll. Drei Stücke standen zur Wahl. 756 Teilnehmer gaben online ihre Stimme ab – und den „drei ??? Kids“ knapp den Vorzug. Nach den klassischen Stoffen der vergangenen Spielzeiten steht damit 2025 ein modernes Stück auf dem Programm für Besucher ab fünf Jahren. Für Zuschauer ab drei Jahren wird im Gewölbekeller die Bühnenadaption des Bilderbuchs „Der Sonnenkönig“ gezeigt.
Ein Ableger der Original-Reihe für ein jüngeres Publikum
Vor mehr als 50 Jahren in Deutschland an den Start gegangen, entwickelte die ursprünglich aus den USA stammende Jugendbuchreihe „Die drei ???“ Kultstatus, zu dem ab 1979 auch eine erfolgreiche Hörspielserie beitrug. Die Geschichten von „Die drei ??? Kids“ sind als Ableger für ein jüngeres Publikum zugeschnitten, auch sind die drei Hobbydetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews anders als im Original noch im Kindesalter.
Den 49. Fall des Trios, „Der singende Geist“, haben die Autoren Ulf Blanck und Boris Pfeiffer extra fürs Theater geschrieben und hat Regisseur Dirk Böhling nun als unterhaltsame Schnitzeljagd für die Burgfestspiele inszeniert mit sympathisch gezeichneten Helden. Rouven Honnef ist der scharfsinnige Anführer Justus Jonas und in dieser Rolle für Björn Luithardt eingesprungen, der die Premiere verletzungsbedingt nicht spielen konnte.
Ihm zur Seite stehen Peter Shaw, gespielt von Lina Hoppe, die als starke Sportskanone auch ihre ängstliche Seite zeigen darf, und Recherchetalent Bob Andrews, den Lukas Dittmer bisweilen mit liebenswerter Schusseligkeit gibt.
Regisseur Dirk Böhling
Dirk Böhling, geboren 1964 im schleswig-holsteinischen Preetz, absolvierte von 1987 bis 1989 seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Margot Höpfner in Hamburg. Neben Auftritten im Theater sowie in Film und Fernsehen inszeniert er unter anderem Musicals sowie verschiedene Operetten, Revuen und Hörspiele. Auch als Autor und Dramatiker ist Böhling tätig, der in Bremen lebt, wo er zudem für Radio Bremen arbeitet.
Ein sympathisches Trio und bis zur Karikatur überzeichnete Bösewichte
Mit einer geheimnisvollen Standuhr als Neuzugang ist auf dem Schrottplatz von Justus’ Onkel Titus und Tante Matilda plötzlich einiges los. Denn für den alten Kasten, der Hinweise auf einen Schatz enthält, interessieren sich auch die beiden zur Karikatur geratenen Bösewichte Mrs. Wilmers und Skinny Norris. Jeweils in Doppelrollen ist Frank Roder der gemütliche Onkel und der dubiose Skinny, und eine schrille Bernadette Hug darf als Tante in Kittelschürze das Trio mit Kirschkuchen versorgen, während ihre verschlagene Mrs. Wilmers unbedingt das Rätsel der Uhr knacken will und dafür sogar die Waise Elisabeth – Aischa-Lina Löbbert als armes Hascherl mit einer besonderen Gabe – einspannt.
Und so entwickelt sich eine spannende Jagd durch das fiktive Küstenstädtchen Rocky Beach, das irgendwo zwischen Santa Monica und Malibu Beach im US-Bundeststaat Kalifornien angesiedelt ist und in dessen Vergangenheit der Schlüssel zu diesem Fall liegt. Wobei sich auf der Bühne von Manfred Kaderk mit wenigen Handgriffen die Schauplätze ändern, und Denis Fischer als Musiker von der Seite aus den Rhythmus vorgibt.
Viel Applaus nach gut einer Stunde für ein kniffeliges Abenteuer der generationenübergreifend beliebten Titelfiguren und für eine Inszenierung, die altersgerecht Spannung und Komik vereint.
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