Hunderte Polizisten im Einsatz gegen Rockergruppierung – Auch in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz haben am Dienstag koordinierte Einsätze gegen Mitglieder der Rockergruppierung Gremium MC Nomads Bosporus Türkiye stattgefunden. Das SEK war im Einsatz.
Einsatzkräfte der Kriminalpolizei haben am Dienstag mehrere Wohn- und Geschäftsräume in drei Bundesländern durchsucht.
Insgesamt waren über 400 Polizeibeamte am Vormittag im Einsatz, darunter Kräfte der Polizeipräsidien Ludwigsburg, Konstanz, Stuttgart, Aalen, Reutlingen, Ulm, Pforzheim und Offenburg sowie der Polizeien aus Bayern und Rheinland-Pfalz, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaften Stuttgart und Tübingen sowie des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.
SEK-Einsätze in drei Bundesländern – auch Baden-Württemberg betroffen
Mit über 200 Einsatzkräften des Spezialeinsatzkommandos (SEK) sowie der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) unterstütze auch das Polizeipräsidium Einsatz die Maßnahmen.
Schwerpunkt der Aktionen war laut Polizei Baden-Württemberg. Es habe Durchsuchungen in den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen, Calw, Rastatt, Göppingen, Rottweil sowie im Ostalbkreis und in Stuttgart gegeben, sagte der Sprecher. In Bayern gab es einen Einsatz im Großraum München, in Rheinland-Pfalz im Raum Germersheim.
SEK-Einsätze in Baden-Württemberg: Maßnahmen gegen Rockergruppe
Bei den Razzien wurden unter anderem verbotene Kutten, Waffen, Drogen und Medikamente sichergestellt. In der Wohnung eines 44-Jährigen fanden die Ermittler zudem eine mutmaßlich scharfe Schusswaffe. Der Mann sei festgenommen worden und soll einem Haftrichter vorgeführt werden.
Den mutmaßlichen Mitgliedern werden laut Mitteilung verschiedenen Körperverletzungsdelikte vorgeworfen und weiteren Straftaten innerhalb der Gruppierung. Auch öffentliche Auftritte in sozialen Netzwerken, bei denen verbotene Symbole gezeigt und Mitglieder mit Schusswaffen posiert haben sollen, habe zu dem entschlossenen Eingreifen geführt. "Derartige Machtdemonstrationen dulden wir nicht", erklärte Ludwigsburgs Polizeipräsident Thomas Wild.
Innenminister Thomas Strobl sagte zu den Einsätzen: „Heute ist unseren Sicherheitsbehörden wieder ein Schlag gegen die Organisierte Kriminalität gelungen." Und weiter: "Wir verfolgen hier eine Null-Toleranzstrategie, wir gehen frühzeitig und konsequent gegen kriminelle Gruppierungen vor und ahnden Verstöße konsequent."