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Meinung zu den ÖPNV-Ausbauplänen: Zeitenwende

  
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Sich in Sachen Mobilitätswende auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu fokussieren, macht nur teilweise Sinn, meint unser Autor.

von Michael Schwarz

In urbanen Gegenden wie im Großraum Stuttgart oder in der Rhein-Neckar-Region ist der ÖPNV schon jetzt sehr gut ausgebaut. Defizite bestehen vor allem bei der Pünktlichkeit oder weil zu wenige Waggons eingesetzt werden. Bei den Netzen gibt es aber in den Ballungsräumen kaum Luft nach oben.

Anders sieht es in den ländlichen Regionen aus, wo der Individualverkehr weiter im Zentrum stehen wird. Das sollten auch diejenigen anerkennen, die davon träumen, man könne jedes Dorf vollumfänglich an den ÖPNV anbinden. Da die Zeit der Verbrennungsmotoren zu Ende geht und künftig immer mehr Elektroautos fahren werden, hat sich auch aus Sicht des Klimaschutzes die Lage komplett verändert.

Autos mit Verbrennungsmotor werden zunehmend durch digitalisierte E-Fahrzeuge ersetzt, die irgendwann autonom unterwegs sein werden – produziert hoffentlich in großem Maße von deutschen Herstellern. Der Individualverkehr der Zukunft wird technisch mit dem der vergangenen Jahrzehnte nur wenig gemeinsam haben. Daher gehört zur Mobilitätswende auch die Stärkung des hochtechnisierten Individualverkehrs – gerade im Interesse des ländlichen Raums.

 

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