Heftige Sturmböen
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Unwetter verursacht Schäden und Zugausfälle – Feuerwehren auch im Raum Heilbronn im Einsatz

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Ein Unwetter fegte am Montag über Teile Deutschlands hinweg. Mehrere Menschen werden von umstürzenden Bäumen verletzt. Der Fernverkehr der Bahn wurde ausgebremst. Auch in der Region Heilbronn waren Feuerwehren im Einsatz.

von dpa und unserer Redaktion
Einsatz in Frankfurt am Main: Feuerwehrleute arbeiten an der Beseitigung eines umgestürzten Baumes. Ein Unwetter fegte am Abend über Deutschland hinweg.
Einsatz in Frankfurt am Main: Feuerwehrleute arbeiten an der Beseitigung eines umgestürzten Baumes. Ein Unwetter fegte am Abend über Deutschland hinweg.  Foto: dpa

Ein Unwetter hat den Fernverkehr der Bahn am Montagabend ausgebremst, Dächer abgedeckt, Autos sowie Strom- und Telefonleitungen beschädigt. Mehrere Menschen wurden von umstürzenden Bäumen getroffen und verletzt. Das Unwetter mit teils kräftigen Sturmböen zog am Nachmittag und Abend über mehrere Bundesländer hinweg.

Für zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei gab es viel zu tun – vor allem im Süden und Westen Deutschlands. Zugpassagiere mussten teils Verspätungen von vier Stunden ertragen – und den ganzen Abend darauf hoffen, dass ihre vorübergehend gestoppten Züge überhaupt weiterfahren.

Unwetter sorgt auch im Raum Heilbronn für Einsätze

Nach Angaben der Polizei Heilbronn gab es in der Zeit von 18 Uhr bis Mitternacht insgesamt rund 50 Einsätze im gesamten Präsidiumsbereich. Vor allem zwischen zwischen 19 und 21 Uhr mussten zahlreiche Feuerwehren zu Einsätzen ausrücken. Bis Dienstagmittag gingen beim Polizeipräsidium Heilbronn insgesamt 43 Anrufe wegen des Unwetters ein, teilte ein Sprecher mit. Davon waren 23 aus dem Stadtkreis und dem Landkreis Heilbronn, sechs aus Hohenlohe. Die Anrufer meldeten herabgefallene Äste, umgestürzte Bäume, einen umgewehten Bauzaun und einen Ast, der auf ein Fahrzeug fiel. In Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) wurde eine Stromleitung beschädigt. Verletzt wurde niemand.

In Baden-Württemberg war vor allem der Rhein-Neckar-Raum stark betroffen. Dort wurden Bäume umgeknickt und Dächer abgedeckt. Polizei und Feuerwehr seien zu einer Vielzahl von Einsätzen ausgerückt, teilte das Polizeipräsidium Mannheim mit. Der entstandene Sachschaden lasse sich noch nicht beziffern. Personen wurden nicht verletzt, wie ein Polizeisprecher am Morgen auf Stimme-Nachfrage mitteilte.

Im Stadtgebiet Mannheims seien durch starke Sturmböen etliche Bäume umgestürzt oder Äste abgebrochen und auf Fahrzeuge und Gebäude gefallen, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Es gebe auch abgedeckte Dächer. Neben den Abteilungen der freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr sei auch das THW Mannheim alarmiert worden, um bei der Abarbeitung einer größeren Einsatzstelle in Neckarau mit Spezialgerät zu unterstützen. 

Umgestürzte Bäume verursachen zahlreiche Einsätze der Feuerwehren

In Ludwigshafen in der Pfalz ließ der Sturm einen Wäscheständer weit fliegen: Die Feuerwehr entdeckte ihn nach eigenen Schilderungen in einem Baum 25 Meter über dem Boden. Es habe in der Stadt infolge des Unwetters etwa 360 Notrufe und 80 Einsätze gegeben. Unter anderem stürzten Bäume auf Straßen und Stromleitungen. Auch lose Dachziegel sowie umgestürzte Bauzäune lösten Feuerwehreinsätze aus.

In Hessen hatten die Feuerwehren Dutzende Einsätze aufgrund von Sturmböen. In Rheinland-Pfalz meldete das Polizeipräsidium Koblenz für seine Region zehn Autos, die durch herabstürzende Bäume oder andere Gegenstände beschädigt worden seien. Auch Strom- und Telefonleitungen wurden demnach durch umstürzende Bäume beschädigt. «Die Unterbrechungen waren nur von kurzer Dauer», hieß es aus Koblenz. 

Fußgängerin in Bottrop unter Baum eingeklemmt

In Bottrop (NRW) wurde eine 19-jährige Fußgängerin auf dem Heimweg von der Arbeit verletzt, als ein Baum unvermittelt auf den Gehweg stürzte und die Passantin traf. Die Beine der jungen Frau wurden unter dem Baumstamm eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte. Da schwerwiegende Verletzungen nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. In Hattingen im Ruhrgebiet wurde ein Mann in einem Garten von einem umstürzenden Baum verletzt.

In Köln wurde ein Bus der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) von einem umgestürzten Baum beschädigt. Der Fahrer sei leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Mehrere umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste behinderten am Abend den Verkehr in der Domstadt.

Fernverkehr der Deutschen Bahn läuft am Dienstagmorgen wieder normal

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn läuft nach größeren Beeinträchtigungen durch Unwetter am Dienstagmorgen überwiegend wieder normal. Große Verspätungen gebe es nur noch zwischen Nürnberg und Erfurt, teilte ein Bahn-Sprecher am frühen Dienstagmorgen mit. Dort sei mit Verzögerungen von etwa 75 Minuten zu rechnen. "Ansonsten wurden die meisten unwetterbedingten Beeinträchtigungen in der Nacht behoben und der Bahnverkehr läuft am Morgen stabil", sagte der Sprecher auf dpa-Anfrage.

Ein Unwetter hatte den Fernverkehr der Bahn am Montagabend ausgebremst. Zugpassagiere erlebten teils Verspätungen von vier Stunden - und mussten den ganzen Abend darauf hoffen, dass ihre vorübergehend gestoppten Züge überhaupt weiterfahren. Einzelne Strecken waren gesperrt und es kam zu Umleitungen mit Verspätungen. Von den Beeinträchtigungen betroffen waren unter anderem Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

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