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Sturm im Südwesten lässt Bäume umstürzen und bremst Züge aus

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Über den Südwesten fegt ein Sturm, der Bäume umstürzen und teilweise sogar die Feuerwehr ausrücken lässt. Auch der Bahnverkehr gerät ins Stocken. Heilbronn bleibt bisher von Unfällen verschont.

Von dpa und unserer Redaktion
09.03.2019, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Autos fahren langsam durch eine tiefe Pfütze die sich durch Starkregen auf einer Straße gebildet hat. Mit Sturmböen und Gewitter hat Sturmtief Dragi am Samstagnachmittag in Nordrhein-Westfalen für Probleme im Bahnverkehr und auf den Straßen gesorgt. (zu dpa «Sturm sorgt für Zugausfälle im Ruhrgebiet - Autobahn 40 überflutet») Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
09.03.2019, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Autos fahren langsam durch eine tiefe Pfütze die sich durch Starkregen auf einer Straße gebildet hat. Mit Sturmböen und Gewitter hat Sturmtief Dragi am Samstagnachmittag in Nordrhein-Westfalen für Probleme im Bahnverkehr und auf den Straßen gesorgt. (zu dpa «Sturm sorgt für Zugausfälle im Ruhrgebiet - Autobahn 40 überflutet») Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++  Foto: Caroline Seidel (dpa)

Stürmisches Wetter hat am Sonntag in mehreren Orten im Südwesten die Feuerwehren beschäftigt. In Stuttgart mussten die Helfer wegen des Sturms und Orkanböen zu mehreren Einsätzen ausrücken, wie die Polizei mitteilte. Unter anderem stürzte ein größeres Blechteil von einem Dach auf drei Autos. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. In Weil der Stadt (Kreis Böblingen) drohte wegen des Sturms ein Baugerüst einzustürzen. Die Feuerwehr rückte an und baute das Gerüst aus Sicherheitsgründen ab.

Bahnverkehr gerät ins Stocken

In Steinheim (Kreis Ludwigsburg) fiel ein Baum auf ein Haus und eine Stromleitung. In Backnang (Rems-Murr-Kreis) stürzte wegen des Sturms ein alter Kastanienbaum um und fiel auf ein Haus. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Es sei jedoch eine größere Bergungsaktion erforderlich, hieß es.

Im Zugverkehr im Südwesten kam es nach Angaben der Deutschen Bahn zu Behinderungen. Bei Hornberg im Schwarzwald (Ortenaukreis) stürzte ein Baum auf die Schienen und sorgte so für Verspätungen. Auch in Stuttgart, Albstadt (Zollernalbkreis) und Munderkingen (Alb-Donau-Kreis) mussten Züge zeitweise stoppen, nachdem Bäume oder Gegenstände auf Schienen gestürzt waren und diese blockierten.

Auf dem höchsten Berg in Baden-Württemberg, dem Feldberg im Schwarzwald, mussten wegen der Orkanböen mehrere Skilifte ihren Betrieb einstellen, wie ein Sprecher der Liftbetreiber sagte. Wintersport war so den ganzen Tag nur eingeschränkt möglich. Vor allem rund um den 1493 Meter hohen Feldberggipfel habe es stark gestürmt. Skifahren wäre hier zu gefährlich gewesen.

Warnung vom deutschen Wetterdienst

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonntag landesweit vor Stürmen gewarnt und dazu aufgerufen, nicht ins Freie zu gehen. Nicht bloß im Bergland, sondern in allen Bereichen des Südwestens müsse mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometer pro Stunde gerechnet werden. Die Gefahr herumfliegender Gegenständen sei hoch gewesen. Am Sonntagmorgen hatten Meteorologen auf dem Feldberg Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometer pro Stunde gemessen.

Das Nachsehen hatten Narren in Sulzburg südlich von Freiburg. Ihr traditioneller Umzug zur traditionellen Bauernfastnacht wurde am Sonntag wegen der Sturmgefahr vorsorglich abgesagt. Die Narrenumzüge weiter südlich in Weil am Rhein und Lörrach fanden dagegen statt.

Bilanz von der Feuerwehr für Heilbronn und Umgebung 

Der Sturm hielt am Sonntagnachmittag und Abend die Heilbronner Feuerwehren in Atem. Im Stadtkreis seien die Einsatzkräfte zu 29 Einsätzen gefahren, im Landkreis zu 41, teilt der Kommandant der Heilbronner Berufsfeuerwehr, Eberhard Jochim, mit. Größtenteils habe es sich dabei um umgestürzte Bäume gehandelt. „Außerdem ist ein Baugerüst umgestürzt und ein Kind saß eine Zeit lang unfreiwillig in einem Auto fest, weil der Wind die Tür zugedrückt hat.“ Verletzt wurde niemand.

 

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