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"Ungehorsame Versammlung"
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„Letzte Generation“ plant am Samstag Protestaktion am Flughafen Stuttgart

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Für Samstag hat die "Letzte Generation" bundesweite Protestaktionen angekündigt. In Stuttgart plant die Gruppe eine "ungehorsame Versammlung" in der Flughafenstraße. Die Polizei ist vorbereitet.

Von Anni Gebhard
Ob die Proteste der "Letzte Generation" Auswirkungen auf den Betrieb des Stuttgarter Flughafens haben, ist noch unklar.
Ob die Proteste der "Letzte Generation" Auswirkungen auf den Betrieb des Stuttgarter Flughafens haben, ist noch unklar.  Foto: dpa (Symbolfotos), Montage: Stimme.de

Die "Letzte Generation" tut es wieder: Für Samstag sind in ganz Deutschland Protestaktionen angekündigt – auch in Stuttgart. Hier will sich die Gruppe um 12 Uhr in der Flughafenstraße in Leinfelden-Echterdingen zu einer "ungehorsamen Versammlung" treffen. Bereits vor wenigen Tagen kündigte die "Letzte Generation" eine Änderung ihrer Taktik an. So sollten Klebeaktionen der Vergangenheit angehören. Wie also bereiten sich Flughafen und Polizei auf den rätselhaften Protest am Wochenende vor? 

Mit ihrer neuen Protestform möchten sich die Aktivisten an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier wenden. "Er als Staatsoberhaupt soll aussprechen, dass alles auf dem Spiel steht!", schreibt die "Letzte Generation" auf ihrer Webseite. Bereits Ende Januar erteilten die "Klimakleber" ihren Klebeaktionen ein Ende. Am Samstag soll dann die Premiere für die neue Protestform der Gruppe sein. 

Letzte Generation Stuttgart zur neuen Protestform: Störung soll nicht mehr im Mittelpunkt stehen

Zur neuen Protestform äußert sich Mischa Bareuther, Sprecher der Organisation in Stuttgart gegenüber der Heilbronner Stimme: "Bei den 'Ungehorsamen Versammlungen' als neuer Protestform steht die Störung nicht mehr im Mittelpunkt". Dennoch solle "ziviler Ungehorsam weiterhin Teil davon sein".

Die "Letzte Generation" in Stuttgart setze mit ihrer Protestaktion allerdings mehr auf den Dialog und der "Anschlussfähigkeit". "Zu dem auch alle kommen können, die sich für Klimaschutz einsetzen wollen und dort auch ohne Repressionen teilnehmen können". 

Polizei über Aktion am Flughafen Stuttgart: "Wir bereiten uns ganz normal vor"

Das zuständige Polizeipräsidium in Reutlingen weiß von der geplanten Aktion am Flughafen, hält sich bisher allerdings noch bedeckt. "Aus polizeitaktischen Gründen geben wir unsere Erkenntnisse nicht vorher raus", sagt ein Pressesprecher auf Anfrage der Heilbronner Stimme. Ohnehin seien die Aktionen der "Letzten Generation" laut des Sprechers nichts Neues: "Wir bereiten uns ganz normal vor, wie bisher auch". 

Auch die Flughafen Stuttgart GmbH hat von der Versammlung erfahren. Allerdings sei dem Flughafenbetreiber noch nicht bekannt, wie die Protestform der Klimaaktivisten aussieht. "Ob oder wie diese sich auf den Betrieb auswirken könnte, ist bis dato nicht bekannt. Wir behalten die Entwicklung jedoch im Auge", teilte die Pressestelle am Donnerstag auf Heilbronner Stimme-Nachfrage mit.

Klimaaktivist steigt in Karlsruhe auf Kran und entrollt Banner

In Karlsruhe hat die Gruppierung bereits am Donnerstag mit einer Aktion auf sich und eine bevorstehende Protestaktion aufmerksam gemacht. Wie die Polizei mitteilt, kletterte ein Aktivist auf einen hohen Baukran und entrollte ein Banner mit der Aufschrift "Kohle oder Grundgesetz?". 

Am Samstag wollen Aktivisten auch in Karlsruhe Straßen und Gehwege blockieren, wie ein Sprecher der "Letzten Generation" berichtete. Dabei werde sich aber niemand festkleben. 

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