Kommentar zu den Maßnahmen für Corona-Hotspots: Schlingerkurs
Der Umgang des Landes mit den Corona-Hotspots ist unprofessionell. Schließlich gibt es im Südwesten mehrere betroffene Regionen.
Diese Regionen warten seit Tagen darauf, dass das Land endlich einen Erlass herausgibt. Doch obwohl das Konzept intern längst auf dem Tisch lag, hat Grün-Schwarz wieder einmal viel zu lange gebraucht. Gerade in den Problemregionen zählt aber jeder Tag.
Dies hat dazu geführt, dass einzelne Hotspot-Kreise im Südwesten eigene Maßnahmen beschlossen hatten, noch bevor Grün-Schwarz sich einigen konnte. Dies ist ein interessanter Punkt, denn die Kreise mit vielen Neuinfektionen hätten in der Tat längst selbst und ohne Vorgaben des Landes zusätzliche Regeln beschließen können – dies ermöglicht das Infektionsschutzgesetz. Hier wäre ein höheres Maß an Eigenverantwortung kein Fehler gewesen.
Generell ist die starre Fixierung auf den Sieben-Tage-Inzidenzwert nicht zielführend. Sinnvoller wäre es, in Kreisen mit durchgängig hohen Infektionszahlen zum Beispiel für zwei Wochen Verschärfungen vorzunehmen. Danach kann dann über das weitere Vorgehen entschieden werden. Die jetzt gefundene Regelung führt zu einem permanenten Hin und Her bei den Maßnahmen. Es droht ein Schlingerkurs.