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Kommentar: Zeit verloren

  
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Bei der Beschaffung von FFP2-Masken gibt das Land bislang ein bescheidenes Bild ab. Es stellte sich bei diesem Thema in den vergangenen Monaten oft die Frage: Warum wurden nicht wesentlich früher kontinuierlich große Mengen bestellt?

von Michael Schwarz

Vor allem in Kitas und Grundschulen war lange Zeit der Bedarf groß – und die Sorgen von Lehrern und Erziehern wurde nicht ernst genug genommen. Das ist auch deswegen unverständlich, weil in den vergangenen Monaten genügend Masken auf dem Markt gewesen sind. Da Kitas und Grundschulen nicht noch Monate zubleiben dürften, sollte das Land die Zeit für Nachjustierungen nutzen – dies scheint jetzt endlich beherzigt zu werden. Auch das rein formelle Argument, dass für die Beschaffung von Schutzmasken für die Kitas die Kommunen zuständig seien, ist in einer Pandemie nicht angemessen. Denn gerade in den Kitas – und das zeigt sich auch in der aktuellen Notbetreuung – sind die Mitarbeiter oft komplett ohne Maske. Der Corona-Ausbruch in Freiburg sollte hier ein Alarmsignal dafür sein, dass hier noch einiges im Argen liegt.

Da Kleinkinder AHA-Regeln nicht einhalten können, sollten künftig zumindest die Kita-Mitarbeiter alle mit FFP2-Masken ausgestattet werden. Das muss der Staat hinbekommen, schließlich gibt es in der Pandemie deutlich komplexere Angelegenheiten, als FFP2-Masken zu bestellen.

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