Kommentar: Bittere Realität
Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Das Land hat nun kurz vor der wichtigen Corona-Konferenz von Bund und Ländern weitere Maßnahmen beschlossen. Diese haben aber vor allem den Zweck, der Bevölkerung ein klares Signal zu senden: So kann es definitiv nicht weitergehen.
Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Das Land hat nun kurz vor der wichtigen Corona-Konferenz von Bund und Ländern weitere Maßnahmen beschlossen. Diese haben aber vor allem den Zweck, der Bevölkerung ein klares Signal zu senden: So kann es definitiv nicht weitergehen.
Die Infektionszahlen steigen an, die Situation ist außer Kontrolle, Ansteckungen sind nicht mehr nachvollziehbar, Behörden sind überfordert, die Krankenhäuser füllen sich mit Covid-19-Patienten und immer mehr Menschen sterben an den Folgen des Virus. So stellt sich die Lage im Dezember 2020 in Deutschland dar. Traurig, aber wahr.
Oberste Priorität für die Landesregierung hat nun, dass es spätestens nach Weihnachten zu einem konsequenten Lockdown kommt. Mit der politisch wohl schärfsten Maßnahme – dies gilt zumindest für westliche Demokratien – soll das Infektionsgeschehen wieder beherrschbar werden. Würde der Lockdown noch vor Weihnachten kommen, hätte Ministerpräsident Kretschmann nichts dagegen. Allerdings weiß er um die emotionale Wichtigkeit des Festes – und damit hängt auch zusammen, ob die Bevölkerung spätere Restriktionen mitträgt. Doch die bittere Realität ist: Wird Weihnachten mit den bislang geplanten Lockerungen gefeiert, hat das wieder viele unnötige Corona-Infektionen zur Folge.