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Katholiken feiern mit Kräutersegnung Mariä Himmelfahrt

  
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Mit der traditionellen Kräutersegnung haben Katholiken am Montag im badischen Gengenbach (Ortenaukreis) Mariä Himmelfahrt gefeiert.

Mann trägt in Gengenbach einen riesigen Strauß aus Kräutern in der Innenstadt. Foto: Patrick Seeger
Mann trägt in Gengenbach einen riesigen Strauß aus Kräutern in der Innenstadt. Foto: Patrick Seeger

Der Brauch werde jedes Jahr zu dem katholischen Feiertag am 15. August begangen, sagte ein Sprecher der Organisatoren. Die Kräuterbüschel, die flach und radförmig gebunden werden, haben ein Gewicht von bis zu 60 Kilogramm. Nach der Segnung werden sie in dem Ort als Zeichen des Glaubens und als Touristenattraktion präsentiert.

Bereits Tage vor der religiösen Weihe hatten Frauen und Männer aus dem Ort und der näheren Umgebung in Wald und Flur die Kräuter gesammelt und gebunden. Die Segnung von Kräutern findet auch in zahlreichen anderen Gemeinden in Baden-Württemberg statt, allerdings in kleinerem Rahmen. Mariä Himmelfahrt ist eines der bedeutenden Feste der katholischen Kirche. Gesetzlicher Feiertag ist der 15. August im Saarland und in katholisch geprägten Gebieten Bayerns. Groß gefeiert wird etwa beim Kocheler Heimattag im Landkreis Bad Tölz.  

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger rief dazu auf, ihn als Zeichen gegen Terror und Gewalt zu verstehen. Maria könne eine wichtige Hilfe sein, sagte Burger bei einem Gottesdienst am Montag im Freiburger Münster. Im Glauben könnten Menschen Halt finden, «gerade in diesen Situationen, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint und wir nicht wissen, wie wir mit den Herausforderungen von Gewalt, von Flucht und Vertreibung auf Dauer umgehen sollen».

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