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Boykott israelischer Produkte
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Anti-Israel-Äußerungen von Moderatorin Helen Fares: SWR zieht Konsequenzen

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Die SWR-Moderatorin Helen Fares hat auf Instagram für eine App geworben, die dabei helfen soll, israelische Produkte zu identifizieren, um sie anschließend boykottieren zu können. Das hat nun Folgen.

Der SWR hat Helen Fares von ihrer Moderatorentätigkeit bei Mixtalk entbunden.
Der SWR hat Helen Fares von ihrer Moderatorentätigkeit bei Mixtalk entbunden.  Foto: dpa (groß)/ IMAGO Future Image (klein)

Helen Fares ist Teil des Moderatorenteams von Mixtalk gewesen, einem SWR-Format für "lebendige Debatten" auf dem Twitch-Kanal der ARD. Diese Tätigkeit hat nun offenbar ein Ende. Wie der SWR am Montagabend mitteilt, wird Fares das digitale Dialog-Format nicht mehr moderieren. Der Grund dafür ist, dass die freie Mitarbeiterin "wiederholt auf ihrem privaten Social-Media-Account extreme politische Positionen geäußert hat". 

Unter anderem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte über ein Instagram-Video der Moderatorin berichtet, in dem sie beim Einkaufen zu sehen ist und erklärt, warum sie ein Milchprodukt der Marke Alpro nicht mehr kauft. Wegen der Verbindungen des Mutterkonzerns Danone nach Israel nämlich. Zudem empfiehlt sie den Berichten zufolge eine App, die Unternehmen und Produkte mit Israel-Bezug auflistet – und beim Boykott jener Firmen und Waren helfen soll. 

Empörung nach Äußerungen von SWR-Moderatorin: Sender reagiert

"Dem SWR ist es wichtig, dass der in Rede stehende Post nicht im Kontext einer Beschäftigung für den SWR entstanden ist", heißt es vom Sender am Montagabend. Es gelte eine Pflicht zur Neutralität. "Diese Neutralität ließ Frau Fares in ihren Social-Media-Aktivitäten vermissen." 

Nutzer auf der Plattform X, früher Twitter, sehen in Fares' Ausführungen eine Wiederkehr der Parole "Kauft nicht bei Juden" aus der Zeit des Nationalsozialismus in abgewandelter Form. Auch Hasnain Kazim, Autor und ehemaliger Volontär der Heilbronner Stimme, äußerte sich bei X: "Heute vor sechs Monaten drangen Hamas-Terroristen in Israel ein, mordeten, vergewaltigten, verbrannten Menschen bei lebendigem Leib. Und einer SWR-Moderatorin fällt nichts anderes ein, als eine App zu bewerben, die im Supermarkt Marken erkennt, die mit Israel in Verbindung stehen, damit man diese Produkte boykottieren kann."

Grünen-Politiker Volker Beck, gleichfalls Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, sagte gegenüber "bild.de": "Mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag halte ich so eine antisemitische Boykotthaltung für nicht vereinbar." Und das sieht nun offenbar auch der SWR so. 

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