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RKI meldet immer mehr Krankheiten – Grippe, Corona und RSV auf dem Vormarsch

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Die Krankheitswelle nimmt weiter Fahrt auf. Das Robert Koch-Institut meldet immer mehr Krankheitsnachweise in Deutschland, dabei hat die Grippewelle noch gar nicht begonnen.

Das RKI berichtet von deutlich mehr Atemwegserkrankungen in Deutschland vor allem bei jungen Leuten.
Das RKI berichtet von deutlich mehr Atemwegserkrankungen in Deutschland vor allem bei jungen Leuten.  Foto: Philipp Znidar/dpa

Das Jahresende könnte für viele Menschen in Baden-Württemberg unangenehm werden, denn: Die Krankheiten lassen nicht nach – im Gegenteil. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet, steigen die Trends sogar an. Demnach ist ein Abflauen akuter Atemwegserkrankungen nicht erkennbar. Ebenso steigen auch Corona- und Grippe-Nachweise. Dabei hat die Grippewelle, die durch Influenza-Viren ausgelöst wird, noch nicht begonnen. 

Weniger Krankheitsfälle als im Vorjahr

"Von Influenzaerkrankungen sind bisher vornehmlich Kinder im Schulalter und junge Erwachsene betroffen", heißt es im Bericht des RKI. Corona ist schon länger wieder ein Thema. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief kürzlich noch in einem Advents-Appell zur Impfung auf. Das RKI rief dann noch den Beginn der RSV-Welle aus, als nächstes startet dann wohl die Grippe-Welle.

Aktuell gibt es fast acht Millionen akute Atemwegserkrankungen bundesweit, wie aus dem Bericht zur derzeitigen Lage hervorgeht. Im vorherigen Bericht waren es noch etwas mehr als sieben Millionen. Trotzdem gibt es auch eine gute Nachricht: Im vergangenen Jahr war die Rate der Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner noch höher. Dass in den Vorjahre (2021, 2020) eine geringere Rate verzeichnet wurde, lag wohl an den Corona-Maßnahmen, die in der Zeit noch galten. 

Krankheitszahlen des RKI nur die Spitze des Eisbergs

In stichprobenartigen virologischen Untersuchungen wurde am häufigsten Corona (Sars-CoV-2) gefunden, vor Rhinoviren (Erkältung) und dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Geringere Anteile hatten Adeno- und Grippeviren. Allerdings muss beachtet werden, dass die Zahlen im Labor bestätigter Fälle von Krankheiten wie Corona und Grippe nur die Spitze des Eisbergs sind. 

Dass der Trend der Erkrankungen steigend ist, ist wenig verwunderlich. Die Jahreszeit spielt durchaus eine Rolle, da zum Beispiel wieder vermehrt Veranstaltungen in geschlossenen Räumen stattfinden. Hinzu kommt wohl auch ein Nachholeffekt, wie Fachleute laut "Bild" anmerken. Heißt: Nach der Pandemie kommen die Menschen nun wieder vermehrt mit Erregern in Kontakt. Um Arztpraxen sind noch mehr zu überlasten, sollen die Regeln für telefonische Krankmeldungen nun ausgeweitet werden.

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