Heidenheims Schmidt ärgert sich über Elfer: «Verdachtspfiff»
Für den 1. FC Heidenheim wird die Situation im Abstiegskampf immer schlimmer. Auf das 0:6 in Leverkusen folgt ein 0:3 gegen Gladbach. Der Coach ärgert sich auch über einen folgenschweren Pfiff.

Frank Schmidt hat nach dem 0:3 seines 1. FC Heidenheim gegen Borussia Mönchengladbach die Elfmeterentscheidung vor dem ersten Gegentor kritisiert. Es sei für ihn «ein bisschen» ein «Verdachtspfiff» gewesen, sagte Schmidt. «Ich habe keinen Spieler gesehen, der nicht hält. Für mich fehlt da der unmittelbare Bezug und die Klarheit. Wir waren total im negativen Sinn überrascht, dass es dann diesen Elfmeter gibt.»
Nach einem Gladbacher Eckball hatte Schiedsrichter Frank Willenborg kurz vor der Halbzeit ein Halten geahndet. Kevin Diks leitete mit dem verwandeltem Foulelfmeter (45. Minute +1) den nächsten Heidenheimer Rückschlag ein.
«Schon die Entstehung zum Freistoß vor dem Elfmeter oder vor den zwei Eckbällen habe ich nicht nachvollziehen können», haderte Schmidt. Ein 0:0 zur Halbzeit hätte seinem Team die Möglichkeit gegeben, «ein ganz anderes Spiel zu spielen.» Nach der Pause hatten Torjäger Haris Tabakovic (55.) und der eingewechselte Shuto Machino (76.) für die Entscheidung gesorgt. Die nächste Niederlage des Ostalb-Clubs in der Fußball-Bundesliga zwei Wochen nach dem 0:6 in Leverkusen hätte auch noch höher ausfallen können.
«Dass so billige Elfmeter so schnell gegeben werden, finde ich ein bisschen schade», meinte auch Heidenheims Jan Schöppner.
Schmidt muss Enttäuschung verdauen: «Ich bin ein Mensch»
Mit nur fünf Punkten aus elf Spielen werden die Probleme beim Tabellenletzten immer größer. Der Druck vor dem Gastspiel beim 1. FC Union Berlin am kommenden Samstag steigt.
Wie die Woche nun ablaufen werde? Darauf hatte Schmidt kurz nach dem Abpfiff und der nächsten Enttäuschung noch keine Antwort. «Ich kann das Mikrofon aus- und anschalten. Das geht, aber ich habe noch keinen Knopf gefunden, wo ich jetzt nach dem Spiel sage, wie die Woche laufen wird», antwortete Schmidt. «Wenn ich jetzt ein Computer wäre oder irgendeine Künstliche Intelligenz hätte, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich eine Antwort. Aber ich bin ein Mensch, genauso wie die Spieler und das muss man erst mal sacken lassen.»
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