Waldshut-Tiengen (dpa/lsw)
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Großprojekt Hochrheinbahn startet - Sperrung ab 2026

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Mit dem Ausbau der Hochrheinbahn soll der Dieselzug-Verkehr enden. Was Pendler und Reisende bis zur Fertigstellung erwartet.

Die Hochrheinbahn fährt im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Schweiz.
Die Hochrheinbahn fährt im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Schweiz.  Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die Hochrheinbahn zwischen Basel und dem badischen Erzingen wird ausgebaut - das seit Jahren vorbereitete Großprojekt startet heute offiziell. Die Strecke im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Schweiz wird laut Deutscher Bahn (DB) bis Ende 2027 elektrifiziert. 

Die Bahn verspricht mehr Komfort für Fahrgäste und weniger Abgase: Mit der neuen, durchgehenden Oberleitung soll die Ära von umweltschädlichen Diesel-Zügen auf der Strecke im äußersten Süden des Landes enden. Die Kosten für den Ausbau der rund 75 Kilometer langen Schienenverbindung wurden bisher mit 434 Millionen Euro veranschlagt. 

Für den symbolischen Baustart am Bahnhof Waldshut (11.15 Uhr) waren unter anderem der für Infrastruktur verantwortliche DB-Vorstand Berthold Huber und Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) angekündigt. 

Mehr Verbindungen in Grenzregion geplant 

Der Ausbau soll mehr Verbindungen zwischen Südbaden, dem Bodensee sowie der Nord- und Ostschweiz ermöglichen. Auf den Schienen werden dann moderne Züge rollen. Auch an Bahnhöfen wird gearbeitet. Die Schweiz beteiligt sich an dem Vorhaben mit 50 Millionen Franken (rund 53,6 Millionen Euro). 

Sperrung ab 2026 

Fahrgäste müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Vorarbeiten laufen bereits. So fallen laut DB zwischen dem Bahnhof Waldshut und Erzingen einzelne Züge aus, Busse fahren als Ersatz. Die Ausbauarbeiten sollen dann Ende des Monats zwischen Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden (Kreis Lörrach) starten. Der Zugverkehr ist nach weiteren DB-Angaben in diesem Bereich aber nicht eingeschränkt. Von April kommenden Jahres an soll die Hochrheinbahn dann aber zwischen Rheinfelden und Erzingen gesperrt werden. Pendler und Reisende müssen in diesem Abschnitt auf Busse umsteigen. 

Im März übernächsten Jahres soll der Abschnitt zwischen dem Bahnhof Waldshut und Erzingen wieder für den Schienenverkehr geöffnet werden. Im Juli 2027 ist den Plänen zufolge der Abschnitt zwischen Rheinfelden und Waldshut an der Reihe.

70 Prozent der Strecken im Land elektrifiziert

«Darauf folgt die Inbetriebnahme-Phase bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2027», so die Bahn. Die baubedingte Sperrung werde Menschen in der Region erheblich beeinträchtigen, hatte die Bahn bereits mitgeteilt. Informationsveranstaltungen gab es demnach über Jahre hinweg. 

Wie das Landesverkehrsministerium auf Anfrage mitteilt, sind bisher 70 Prozent der Schienenstrecken im Südwesten elektrifiziert. Dieser Anteil solle bis Ende des Jahrzehnts auf 72 Prozent steigen, berichtete ein Sprecher auf Anfrage. Die Hochrheinbahn ist ein Großprojekt im Südwesten, bei dem das Land und die Kreise Lörrach und Waldshut eingebunden sind.

Die Deutsche Bahn verspricht ein Ende der Diesel-Ära auf der Hochrheinbahn.
Die Deutsche Bahn verspricht ein Ende der Diesel-Ära auf der Hochrheinbahn.  Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Die Züge der Hochrheinbahn fahren zwischen Basel und dem badischen Erzingen.
Die Züge der Hochrheinbahn fahren zwischen Basel und dem badischen Erzingen.  Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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