Unter Terrorverdacht: Jugendliche diskutierten Anschlagspläne in Chatgruppe
Drei Jugendliche stehen unter Terrorverdacht – das Amtsgericht Düsseldorf hat einen Haftbefehl erlassen. Was hatten sie geplant?

Drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen im Alter von 15 und 16 Jahren sitzen wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Düsseldorf habe bereits am Osterwochenende auf Antrag der Zentralstelle Terrorismusverfolgung (ZenTer NRW) Haftbefehle gegen sie erlassen, teilte die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mit.
Die Beschuldigten seien dringend verdächtig, einen islamistisch motivierten Terroranschlag geplant zu haben. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Wegen Terrorverdacht verhaftet: Festgenommene 15 und 16 Jahre alt
Bei den Festgenommenen handelt es sich den Angaben zufolge um eine 15-Jährige aus Düsseldorf, einen 15-jährigen Jugendlichen aus dem Märkischen Kreis und eine 16-Jährige aus dem Kreis Soest. Sie sollen sich laut Ermittlern zu einem Verbrechen – Mord und Totschlag – in Tateinheit mit der Vorbereitung einer
schweren staatsgefährdenden Gewalttat bereit erklärt haben. Es gelte in allen Verfahrensabschnitten die Unschuldsvermutung.
Jugendliche unter Terrorverdacht: Pläne in Chatgruppe diskutiert
Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass die Jugendlichen eine Chatgruppe gebildet hatten. Einen konkreten Anschlagsplan mit Zeit und Ort soll es demnach noch nicht gegeben haben. Aber die Ermittler hätten «auf jeden Fall die Gefahr gesehen». Es habe auch Durchsuchungen gegeben.
Bereits im November: Weiterer Fall von terrorverdächtigen Jugendlichen in NRW und Brandenburg
Erst im November waren zwei 15 und 16 Jahre alte Jugendliche unter Terrorverdacht festgenommen worden, die mit dem sogenannten Islamischen Staat sympathisiert und einen Weihnachtsmarkt-Anschlag mit einem Fahrzeug geplant haben sollen. Sie wurden in NRW und Brandenburg in Untersuchungshaft genommen. Bei Durchsuchungen wurden keine Brennstoffe gefunden. Es habe aber ein «sehr konkretes Gedankenmodell» zur Tatp
lanung gegeben, hatte die Generalstaatsanwaltschaft damals mitgeteilt.