Brandanschläge: Polizei vermutet extremistischen Hintergrund
Nach mehreren Brandanschlägen in Leibertingen ermittelt nun das Staatsschutzzentrum der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart. Die Taten könnten einen extremistischen Hintergrund haben.

Nach mehreren Brandanschlägen in Leibertingen im Kreis Sigmaringen hat das Staatsschutzzentrum der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart die Ermittlungen übernommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Anschläge auf ein Fahrzeug, ein Wohnhaus und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei einen extremistischen Hintergrund haben könnten. Verletzt wurde dabei niemand. Ein 22 Jahre alter Mann sitzt in U-Haft.
Er soll in der Nacht zum 23. Oktober mit selbst gebauten Molotowcocktails zunächst ein Auto angezündet haben. Dann soll er durch einen gezielten Wurf auf ein Fenster versucht haben, ein Wohnhaus in Brand zu setzen. Zu diesem Zeitpunkt schlief dort eine Familie.
Molotowcocktail gegen Polizisten und Feierwehrmann
Außerdem soll er in Tötungsabsicht einen Molotowcocktail in Richtung einer Streifenwagenbesatzung und eines Feuerwehrmannes geworfen haben. Ferner soll der 22-Jährige Fahrzeuge beschädigt und auf ihnen Schriftzüge wie beispielsweise «FCK NZS» angebracht haben, ebenso an einem Gebäude.
Die Ermittler waren durch Hinweise auf die Spur des Mannes gekommen und durchsuchten seine Wohnung. Mehrere dort gefundene Gegenstände ließen vermuten, dass er an den Taten beteiligt war. Der Verdächtige wurde am Freitag beim Besuch einer Bekannten festgenommen. Angaben zu den Vorwürfen gegen ihn machte er zunächst nicht.
Das Staatsschutzzentrum kann herausgehobene Ermittlungsverfahren übernehmen, denen eine extremistische oder terroristische Motivation zugrunde liegt.
Stimme.de