Riedlingen (dpa/lsw)
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Bahnstrecke nach Zugunglück in Riedlingen wieder frei

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Nach dem Zugunglück mit drei Toten und Dutzenden Verletzten ist die Bahnstrecke bei Riedlingen saniert. Die Züge rollen wieder. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen weiter.

Mehr als vier Monate nach dem schweren Zugunglück fahren auf der Strecke wieder Züge.
Mehr als vier Monate nach dem schweren Zugunglück fahren auf der Strecke wieder Züge.  Foto: Thomas Warnack/dpa

Mehr als vier Monate nach dem schweren Zugunglück in Riedlingen mit drei Toten und Dutzenden Verletzten fahren auf der betroffenen Bahnstrecke wieder Züge. Für Fahrgäste entfällt jetzt der Ersatzverkehr mit Bussen. 

Der erste Zug von Sigmaringen nach Ulm sollte planmäßig um 5.21 Uhr starten. Er sollte Riedlingen ab 5.44 Uhr passieren. Der erste Zug von Ulm nach Sigmaringen sollte um 6.02 Uhr starten und Riedlingen ab 7.04 Uhr passieren, wie eine Bahnsprecherin im Vorfeld mitteilte. Es standen jeweils 18 Verbindungen von Ulm nach Sigmaringen beziehungsweise von Sigmaringen nach Ulm für den ersten Tag auf dem Fahrplan. Die Züge fahren demnach in der Regel stündlich, wobei sich die Abfahrtszeiten leicht im Minutenbereich verschieben könnten.

Aufwendige Sanierung der Strecke 

Ursprünglich sollten die Züge zum Ende der Herbstferien mit Schulstart am 3. November zwischen Munderkingen und Riedlingen wieder fahren. Eine Hangsicherung war aber aufwendiger als geplant. 

Die Bahn hatte die Gleise im Bereich der Unfallstelle im Kreis Biberach auf einer Länge von rund 300 Metern erneuert. Damit wurden fast 700 Meter Schiene und rund 500 Betonschwellen ausgetauscht. Zudem mussten auch Signalkabel ausgetauscht werden. Eine Oberleitung gibt es dort nicht, da die Strecke nicht elektrifiziert ist. Entgleist war am 27. Juli ein Triebwagen, der mit Diesel betrieben wurde. Zu den Kosten machte die Bahn keine Angaben.

Wahrscheinlich verursachte ein Erdrutsch die Entgleisung

Kurz vor dem Unglück hatte es ein schweres Unwetter mit Starkregen in der Region gegeben. Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass ein durch das viele Regenwasser ausgelöster Erdrutsch direkt an der Strecke die Entgleisung verursachte. Mehrere Waggons verkeilten sich ineinander. Der erste Wagen wurde eine Böschung hinauf geschoben und prallte gegen einen Baum, wobei die Front abriss. Der genaue Hergang wird weiter untersucht. Laut Staatsanwaltschaft werden die Untersuchungen dazu noch einige Wochen andauern.

Drei Menschen wurden bei dem Unglück getötet – der Lokführer, ein Auszubildender der Bahn sowie eine 70 Jahre alte Reisende. Mehr als 30 Fahrgäste wurden teilweise lebensgefährlich verletzt.

Ursprünglich sollten die Züge zum Ende der Herbstferien mit Schulstart am 3. November wieder fahren.
Ursprünglich sollten die Züge zum Ende der Herbstferien mit Schulstart am 3. November wieder fahren.  Foto: Thomas Warnack/dpa
Nach dem schweren Zugunglück wird die Strecke nun freigegeben. (Archivbild)
Nach dem schweren Zugunglück wird die Strecke nun freigegeben. (Archivbild)  Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Die Sanierung der Bahnstrecke hat Monate gedauert. (Archivbild)
Die Sanierung der Bahnstrecke hat Monate gedauert. (Archivbild)  Foto: Thomas Warnack/dpa
Die Gleise an der Unglücksstelle in Riedlingen mussten komplett ersetzt werden. (Archivbild)
Die Gleise an der Unglücksstelle in Riedlingen mussten komplett ersetzt werden. (Archivbild)  Foto: Bernd Weißbrod/dpa
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