Polizeigewerkschaft äußert sich zu Raserunfall in Ludwigsburg – und fordert Konsequenzen
In Ludwigsburg lieferten sich zwei Autos vermutlich ein illegales Rennen. Zwei unbeteiligte Frauen sind nun tot. Die Polizeigewerkschaft fordert Konsequenzen aus solchen Raserunfällen.
In Ludwigsburg sind zwei Frauen gestorben. Die Opfer sollen wohl in einem unbeteiligten Wagen in ein illegales Autorennen geraten sein. Nun meldet sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Baden-Württemberg zu Wort.
Auch wenn die Umstände noch nicht ganz klar sind: Die Beamten fordern in einer Pressemitteilung „eine konsequente Strafverfolgung sowie verstärkte Maßnahmen zur Prävention solcher gefährlicher Rennen“. Dabei gelten seit Oktober 2017 solche illegalen Rennen als Straftat. Dadurch ist eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren möglich. Werden Menschen gefährdet, drohen bis zu fünf Jahre Haft. Bei Todesfällen und schweren Verletzungen kann sich die Strafe verdoppeln.
Polizeigewerkschaft fordert Konsequenzen nach mutmaßlichem Autorennen in Ludwigsburg
Doch das geht der Polizeigewerkschaft nicht weit genug. „Die Gesetzesverschärfung war ein wichtiger Schritt, doch sie allein reicht nicht aus“, betont Thomas Mohr, stellvertretender GdP-Landesvorsitzende. Es brauche stärkere und regelmäßigere Polizeipräsenz an Stellen, wo sich Raser und Poser mit ihren Autos treffen. Die Hoffnung der Gewerkschaft: Durch gezielte Kontrollen könnten solche „Tragödien“ seltener vorkommen und mögliche Täter abgeschreckt werden.
In Mannheim gibt es laut der Polizeigewerkschaft bereits eine spezialisierte Ermittlungsgruppe, die allein für die Poserszene verantwortlich ist. Die Beamten führen demnach solche Kontrollen durch und stellen illegal umgebaute Fahrzeuge sicher. „Die Mannheimer Maßnahmen zeigen, dass konsequentes Einschreiten Wirkung zeigt“, betont Mohr. Außerdem appelliert der stellvertretende Vorsitzende: „Wer sich mit hoher Geschwindigkeit ein illegales Rennen liefert, handelt nicht nur grob fahrlässig, sondern nimmt den Tod anderer billigend in Kauf.“