Laufen für den guten Zweck
„Das ist die größte Einzelspende, die wir je bekommen haben“, freut sich Wilfried Lederer, Vorsitzender der Kinderinitiative Kenia. Das Justinus-Kerner-Gymnasium sammelte mit einer tollen Spendenaktion 10.100 Euro für Kinder aus dem Mathare-Slum in Nairobi.

2023 besuchte der leitende Sozialarbeiter des ehrenamtlichen Vereins aus Weinsberg, Vincent Onsongo, das Gymnasium und bot den Klassensprechern einen Einblick in das Leben der Straßenkinder in Nairobi. Bilder von gleichaltrigen die betteln und im Müll nach Wertgegenständen suchen, hinterließen bei den Schülern bleibenden Eindruck. Nach dem Besuch von Osongo entstand die Idee den traditionellen Stundenlauf zur Aufbesserung von Noten, zu einem Spendenlauf zur Verbesserung vom Leben anderer zu machen.
Beeindruckendes Engagement der Schüler
Alexander Kolleth, Klassenlehrer der 6A, zeigt sich positiv überrascht vom Einsatz seiner Schüler: “Alle haben mitgeholfen und fleißig nach Sponsoren gesucht.“ So wurden Eltern, Nachbarn, Großeltern und Freunde mit Erfolg darum gebeten als Sponsoren das Projekt zu unterstützen. „Für den guten Zweck zu laufen war für mich viel motivierender als nur für eine bessere Note“, betont die zwölfjährige Kaylee de la Cruz.
Ein voller Erfolg
Die Sponsoren der Schüler legten sich jeweils auf einen persönlichen Betrag pro gelaufener Runde fest. Dies sorgte dafür das auch diejenigen die keine Notenverbesserung mehr erreichen konnten alles aus sich herausholten. So kamen beeindruckende 9100 Euro zusammen, die größte Einzelsumme die die Initiative seit ihrer Gründung im Jahr 2000 je bekommen hatte. „Einige unserer Lehrer wollten aber, dass die Eins vorne auf dem Scheck steht“, erzählt Schulleiter Ehlert. Somit kam durch die zusätzliche Spenden der Lehrer die Summe von 10.100 Euro zustande. „Es ist schön zu hören, dass wir die größte Spende geschafft haben, aber nächstes Jahr wollen wir das noch toppen“, kündigte der Schüler Noah Schaible an.
Jeder Cent kommt an
„Hochwasser-Schäden und die Folgen des Krieges in der Ukraine sorgen derzeit für erhöhte Lebenserhaltungskosten in Kenia“, berichtet Wilfried Lederer. Die Initiative unterstützt aktuell 150 Schulkinder in dem ostafrikanischen Land. „Wir mussten bereits auf unsere Rücklagen zurückgreifen, daher ist diese Spende natürlich ein Segen. Da wir ehrenamtlich tätig sind kommt auch jeder Cent bei den Kindern in Nairobi an“, versichert Lederer. Verwendet wird der erlaufene Betrag, um für Schulgebühren und die Betreuung der Kinder in Nairobi aufzukommen. Für die Schüler des Justinus-Kerner-Gymnasiums wurde die Aktion somit auch zur Herzensangelegenheit.
Stimme.de