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Interimsstandort
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Kinder sollen am ehemaligen Neckarsulmer Freizeitbad Aquatoll spielen

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Für den geplanten Neubau der Kita Pichterich braucht es eine Interimslösung. Weil über den Bürgerpark noch nicht entschieden ist, eignet sich das Freigelände am ehemaligen Freizeitbad Aquatoll. 

Die Container der Kindertagesstätte Pichterich sind marode und sollen einem Neubau weichen.
Die Container der Kindertagesstätte Pichterich sind marode und sollen einem Neubau weichen.  Foto: Seidel, Ralf

Die Kita Pichterich soll am bestehenden Standort voraussichtlich ab Herbst 2025 neu gebaut werden. Bevor aber die in die Jahre gekommenen Container abgerissen werden, müssen die Kinder an einem Interimsstandort unterkommen. Über die verschiedenen Varianten diskutiert der Bauausschuss. Im Gespräch: Das Freigelände am ehemaligen Freizeitbad Aquatoll

Für acht Monate, so die geplante Zeit kurze Zeit für den Neubau mit Fertig-Modulen, sollen die bis zu 70 Kinder woanders unterkommen. Zur Auswahl stehen drei Varianten: Die favorisierte Möglichkeit, so der Vorschlag der Verwaltung, wäre es gewesen, die Kinder in den frei werdenden Räumen der Werkrealschule in der Johannes-Häußler-Schule (JHS) unterzubringen. Hier hat aber der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) Bedenken bezüglich der Unterbringung auf zwei Ebenen, der Lage der WCs und dem daraus resultieren Mehrbedarf an Kita-Personal angemeldet. 


Ehemalige Werkrealschule ist nicht geeignet

Eine weitere Option wäre die Unterbringung des Kitabetriebs in den nicht mehr gebrauchten Schulcontainern auf dem Schulhof der JHS. Hier sei bereits mehrfach mit dem Vermieter der Anlage Kontakt aufgenommen worden, so die Verwaltung. Die Standzeit der Interims-Anlage auf dem Schulhof der JHS müsste bis zur aktuell möglichen Fertigstellung der neuen Kita am Standort Pichterich 80 im Februar 2026 etwa 20 Monate länger stehen bleiben und von einer Schul- auf eine Kita-Nutzung umgebaut werden. Die Kosten für Miete und Umbau würden rund 800000 Euro betragen. 

Erheblich günstiger wäre da das Anmieten neuer Container, die gleich von vorneherein auf den Kita-Betrieb ausgelegt sind. Dabei kann sogar der Grundriss der aktuellen Kita Pichterich in der Containerbauweise nachgebildet werden. Für Aufbau, Mietzeit von acht Monaten sowie Rückbau würden hier 375.000 Euro fällig, allerdings noch ohne die Herstellung der Zuleitungen für Wasser, Abwasser, Strom, sowie Spielgeräten für den Außenbereich, so dass die Übergangslösung rund 500.000 Euro kosten wird. Ein weiterer Vorteil: "Bei dieser Option kann das Interim termingenau gestellt werden. Vorhaltezeit und Leerstand wie in Option 2 entfallen somit", heißt es in der Vorlage für den Bauausschuss. 


Interimskita beim Aquatoll: Bauausschuss entscheidet über Standort

Über den genauen Standort, der möglichst in fußläufiger Nähe liegen soll, muss allerdings noch beratschlagt werden. Die erste Überlegung war der Überlaufparkplatz unterhalb des Aquatoll-Geländes. Dieser sei eben, gut anfahrbar und es gäbe genügend Platz für einen Außenspielbereich. Nach Abstimmung mit dem KVJS stellt allerdings die dafür nötige Querung der Zufahrtsstraße zum Standkorb, Parkplatz, Verkehrsübungsplatz und Abstellfläche für Wohnmobile eine Gefahrenquelle dar. "Das würde bedeuten, dass die Kinder immer nur in Begleitung eines Erziehers auf die Grünfläche gehen dürften." Gleiches gelte beim Toilettengang von der Grünfläche in die Kita, was einen erhöhten Personalbedarf nach sich ziehen würde.

Daher sei der Standort direkt beim Aquatoll besser. Das Gelände des Freizeitbads ist derzeit ungenutzt. "Bis mit den Bautätigkeiten zur Umgestaltung des Freigeländes in einen Bürgerpark begonnen werden kann, bedarf es noch der Vorbereitung", so die Stadtverwaltung. 

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