Ein Toter bei Glätte-Unfall in Baden-Württemberg – zahlreiche Einsätze
Glätte-Unfälle hielten die Polizei und die Feuerwehr in Baden-Württemberg auf Trab. Auf der A81 gab es einen tödlichen Unfall, auch auf der A7 krachte es. Wie ist die Lage in Heilbronn und Hohenlohe?
Nach dem kräftigen Wetterumschwung ist es zwar trotz der Warnungen vor Blitzeis und Rutschpartien weitgehend ruhig auf den Straßen geblieben. Dennoch ereigneten sich mehrere schwere Unfälle, weil Autofahrer nach Einschätzung der Polizei auf teils spiegelglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihre Wagen verloren. Glimpflicher kamen Heilbronn und der Hohenlohekreis davon.
Tödlicher Unfall auf A81: Glatte Fahrbahn als mögliche Ursache
Auf der A81 bei Geisingen (Kreis Tuttlingen) kam bei einem Unfall auf der Autobahn 81 ein Mensch ums Leben. Einzelheiten zum Unfallhergang und zum Todesopfer gab die Polizei auch mehrere Stunden später nicht bekannt. Noch ist unklar, ob Glatteis die Ursache für den Unfall war, das Auto sei aber ins Schleudern gekommen, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Glatteis könnte nach Einschätzung der Polizei auch einen Unfall am Morgen auf der Landstraße 354 zwischen Salzstetten und Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) verursacht haben. Dort war ein Auto ins Schleudern gekommen und gegen einen Lastwagen geprallt. Eine Person erlitt schwere Verletzungen und musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
Trotz Warnung kaum Glätte-Unfälle im Raum Heilbronn und Hohenlohe
Anders ist die Unfall-Lage im Raum Heilbronn und dem Hohenlohekreis – trotz Glätte-Warnung ist die Nacht von Sonntag auf Montag in der Region offenbar glimpflich verlaufen.
Auf Stimme-Nachfrage teilt die Polizei am Morgen mit, dass es bislang keine größeren Glätte-Unfalle im Raum Heilbronn und im Hohenlohekreis gegeben habe. „Es gab nur kleinere, unspektakuläre Einsätze in Mosbach und Forchtenberg.“
In Mosbach ist am frühen Montagmorgen ein Hyundai auf der Steige in Diedesheim ins Schlittern geraten. Gegen 4:15 Uhr gelang es dem 25-jährigen Fahrer nicht sein Fahrzeug unter Kontrolle zu bringen, heißt es in Mitteilung der Polizei. Der Hyundai kam in der Folge nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Ampel und gegen einen Streukasten. Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von circa 15.000 Euro, verletzt wurde niemand.
Glatteisunfälle in Baden-Württemberg: Autos auf A7 in Leitplanken gekracht
Mehrere Glatteisunfälle auf der A7 im Landkreis Heidenheim ereigneten sich am Sonntagabend und sind glimpflich ausgegangen. Verletzte gab es nicht, sagte ein Polizist in der Leitstelle in Ulm der dpa. „Es hat ein paar Mal gescheppert. Die sind alle in die Leitplanken gerauscht“, erklärte er. Bis 22.30 Uhr habe es vier Unfälle gegeben, bei denen jeweils nur ein Fahrzeug beteiligt gewesen sei. Es sei bei Blechschäden geblieben.
Die Autobahnpolizei habe die Geschwindigkeit auf der A7 wegen der Glätte vorsorglich auf 60 Kilometer pro Stunde reduziert. „Es ist Winter. Bei uns hier im Süden schockt uns so ein Wetter nicht“, erklärte der Polizist.
Glatteis-Unfälle verursachten Blechschäden in Konstanz: Ruhige Lage in Stuttgart und Tübingen
Auch in den Regionen Stuttgart und Tübingen gab es trotz einer amtlichen Unwetterwarnung vor extremem Glatteis kaum Einsätze. "Wir hatten in der ganzen Nacht nur drei Glatteisunfälle", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Reutlingen.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz wurden witterungsbedingt in der Nacht und am frühen Morgen 25 Unfälle registriert. "Alles nur Blechschäden bis auf den Unfall in Geisingen", sagte eine Sprecherin.
Mehr Glück hatte am späten Sonntagabend die Fahrerin eines Kleinwagens auf der Bundesstraße 19 bei Aalen (Ostalbkreis). Mit ihrem Auto schleuderte sie über die zugefrorene Fahrbahn, der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, blieb die Frau unverletzt.
Platzende Wasserleitungen wegen Frost – Feuerwehr mehrfach in Stuttgart im Einsatz
In Stuttgart war im Laufe des Sonntags wegen mehrerer Wasserschäden aufgrund der Kälte auch immer wieder die Feuerwehr im Einsatz. Außenliegende Wasserleitungen platzten, da Wasser unkontrolliert auslief, mussten auch Überschwemmungen und Glätte auf Straßen verhindert werden.
Bis zum Nachmittag gab es 15 solcher Einsätze. Das sei zwar recht viel, bei Frost gebe es aber immer wieder Wasserschäden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Stimme.de