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Fränkisches Volksfest in Crailsheim eröffnet – mit Fassanstich und KI-Hymne

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Seit Freitag wird in Crailsheim im Landkreis Schwäbisch Hall das Fränkische Volksfest gefeiert. Die Party eröffnete mit einer neuen KI-generierten Hymne und der Volksfestplatz ist zum Teil neu saniert.

Von Christine Hofmann

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„Ich erkläre das Fränkische Volksfest für eröffnet.“ Das Vergnügen beginnt, als Oberbürgermeister Christoph Grimmer am Freitagnachmittag um kurz nach 14 Uhr diese Worte spricht, auf die viele Crailsheimerinnen und Crailsheimer seit 361 Tagen gewartet haben. Die Besucher strömen auf den Festplatz, viele in Dirndl und Lederhosen. Die Karussells drehen sich, die Lichter blinken, die Musik spielt – und es duftet nach Pizza und gebrannten Mandeln. Genau so muss es sein.

Programm Das Fränkische Volksfest öffnet am Montag um 10 Uhr. Traditionell sind am Volksfestmontag Crailsheimer Läden geschlossen.

Fränkisches Volksfest: Schausteller-Vorsitzender fühlt sich als „halber Crailsheimer“

„So ein tolles Volksfest gab es noch nie“, sagt Lorenz Kalb. „Es ist ein unwahrscheinlich tolles Team an Schaustellern auf dem Platz, die Stände sind herausgeputzt, das ist erste Sahne.“ Für den Vorsitzenden des süddeutschen Schaustellerverbands ist es auch deshalb ein besonderes Volksfest, weil es ein Jubiläum zu feiern gibt: „Es ist mein 70. Volksfest in Crailsheim“, verrät Kalb bei der Eröffnung.

Das erste habe er noch im Bauch seiner Mutter miterlebt, und da er einen Tag nach dem Fest zur Welt kam, bezeichnet er sich als „halben Crailsheimer“. Seinen 70. Geburtstag feiert er am Montag natürlich auf dem Festplatz. Kalb lobt die „sensationelle Zusammenarbeit“ mit der Stadt Crailsheim und die „außerordentliche Herzlichkeit“, die die Crailsheimer den Schaustellern entgegenbringen.

Volksfest-Attraktionen haben sich in Crailsheim verändert

Zum Dank laden die Schausteller die Vertreter aus Stadtverwaltung und Gemeinderat zum Eröffnungsrundgang ein. Der beginnt traditionell beim Kamelrennen, das seit eh und je gleich hinter dem Eingangstor zu finden ist. Tatsächlich sind fast alle Fahrgeschäfte, Attraktionen, Essensstände und Festzelte an ihren angestammten Plätzen. Saniert und doch ist irgendetwas anders als sonst, wenn man unter dem Eiloader – der Figur in Hohenloher Tracht, die am Eingang des Volksfestplatzes die Menschen begrüßt – hindurch den Platz betritt.

Der Festplatz ist teilweise saniert, und der Blick fällt nicht mehr direkt aufs Riesenrad am Ende des Platzes. „Die mittlere Flucht hat sich geändert“, erklärt Susanne Kröper-Vogt. Weniger Stände gibt es dadurch nicht – im Gegenteil. „Mit 93 Ständen sind es drei mehr als im letzten Jahr. Die Anzahl variiert jedoch immer etwas“, sagt die Volksfest-Organisatorin.

Fassanstich und KI-Hymne 

Zwei Schläge hat der Crailsheimer Oberbürgermeister Christoph Grimmer gebraucht, um das erste Bierfass anzustechen. Vorher hat er noch die Menge angeheizt: „Das ist die größte Bier-Arena in Süddeutschland!“, verkündete er. Denn das Crailsheimer Volksfest rühmt sich, das größte Festzelt Europas zu haben.

Danach erklang die neue „Volksfesthymne“, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt: Der von einer Künstlichen Intelligenz komponierte, getextete und vertonte Song „Crailsheim, du bist mein Herzschlag“. Grimmer kommentiert ihn mit: „Tradition und Moderne müssen kein Widerspruch sein“.

Fränkisches Volksfest: Attraktion ist in Crailsheim kurzfristig ausgefallen

Auch diesmal musste kurz vor der Eröffnung noch umgeplant werden, denn ein Schausteller hatte am Donnerstagmittag seine Teilnahme abgesagt. „Einen Anruf später gab es schon Ersatz: Jetzt ist ‚Schnipp-Schnapp, Teddy ab’ auf dem Platz“, sagt Kröper-Vogt. Die Fahrgeschäfte für Kinder sind in der Mittelachse zu finden. Noch bis einschließlich Montag wird nun Volksfest gefeiert. Damit so viele Menschen in Crailsheim feiern können, engagieren sich viele Haupt- und Ehrenamtliche, erinnert Oberbürgermeister Grimmer und dankt Susanne Kröper-Vogt (Ressortleiterin Soziales & Kultur), Raimund Horbas (Ressortleiter Sicherheit & Bürgerservice) und Baubetriebshofleiter Eberhard Held mit ihren Teams von der Stadtverwaltung.

Wichtig sei auch der Einsatz von Polizei und Sicherheitsdienst, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk. „Wir haben wieder den Schwerpunkt auf das Thema Sicherheit gelegt“, sagt Grimmer. Das bemerken die Volksfestbesucher sofort: An den Eingängen zum Volksfestplatz sind Zufahrts- und Durchfahrtssperren aufgestellt, Polizei- und Sicherheitsstreifen sind permanent unterwegs, es gilt eine Waffenverbotszone. Auch Taschenkontrollen sind möglich.

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