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Fachkräftemangel: Mehr Frauen in Vollzeit könnten Lücke drastisch senken

  
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Der Fachkräftemangel ist für die Wirtschaft bereits ein gravierendes Problem und er wird Prognosen zufolge weiter zunehmen. Doch es gibt Möglichkeiten, die Auswirkungen abzumildern. 

Oft schwierig unter einen Hut zu bringen: Vollzeitbeschäftigung und Kinderbetreuung.
Oft schwierig unter einen Hut zu bringen: Vollzeitbeschäftigung und Kinderbetreuung.  Foto: Julian Stratenschulte

In Deutschland arbeiten Frauen im europäischen Vergleich besonders häufig in Teilzeit. Das hat verschiedene Gründe, unter anderem müssten sich die Rahmenbedingungen für eine umfassendere Kinderbetreuung ändern. 

Gravierende Lücke im Arbeitsmarkt aufgrund von Fachkräftemangel

Doch in Zeiten des Fachkräftemangels kann sich die Wirtschaft das eigentlich nicht mehr leisten. Bis 2035 könnten in Baden-Württemberg laut Industrie- und Handelskammer (IHK) 379.430 Stellen unbesetzt bleiben. Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen könnte laut des IHK-Fachkräftemonitors diese Lücke um 296.620 Stellen verringern. 

„Wir können es uns nicht länger erlauben, auf die Potenziale der Frauen zu verzichten“, sagt Susanne Herre, Hauptgeschäftsführerin der im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag für die Fachkräfte verantwortlichen IHK Region Stuttgart. „Daher muss alles getan werden, den Frauen, die mehr arbeiten wollen, dies zu er-möglichen“, so Herre.

Frauen doppelt so häufig von Altersarmut betroffen

Laut Bundesagentur für Arbeit arbeiten in Baden-Württemberg 44 Prozent der Frauen in Vollzeit, bei den Männern sind es hingegen 82 Prozent. Würden die Frauen die Männer einholen, würde das laut IHK zu einer deutlichen Entspannung am Arbeitsmarkt führen. 

Frauen sind überdurchschnittlich oft von Altersarmut betroffen, was unter anderem daran liegt, dass sie durch häufige Teilzeitbeschäftigung weniger in die Rentenkasse zahlen. Von einer höheren Vollzeitquote würden also auch die Frauen selbst profitieren. 

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