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"Problematische Inhalte": Reaktionen auf Özdemir-Vorstoß zu Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige

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Cem Özdemir, Grünen-Spitzenkandidat in Baden-Württemberg, will soziale Medien für Jugendliche stärker einschränken. Das sagen seine Fraktion und das Kultusministerium zu dem Vorstoß. 


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Social-Media-Plattformen wie Tiktok oder Instagram sollten nach Ansicht des Grünen-Politikers Cem Özdemir für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verboten werden. „Wir lassen Jugendliche auch nicht einfach ohne Führerschein hinters Steuer. Es gibt Fahrstunden und ein schrittweises Ranführen. So müssen wir es auch mit den sozialen Medien halten“, sagte Özdemir der "Deutschen Presse-Agentur" (dpa) in Stuttgart.

„Darum halte ich eine Altersgrenze für Tiktok und andere Soziale Medien für richtig. Diese sollte bei 16 Jahren liegen.“ Cem Özdemir tritt für die Grünen bei der Landtagswahl im März 2026 als Spitzenkandidat an und will Ministerpräsident in Baden-Württemberg werden. Was sagt seine Fraktion zum Vorstoß ihres Spitzenkandidaten?

Altersgrenze für Social Media: Reaktionen zum Vorstoß von Cem Özdemir

„Wir sehen mit Sorge, wie über Social Media gerade jungen Menschen problematische Inhalte zugespielt werden und wie dort manipuliert wird“, sagt Catherine Kern, medienpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion. Es sei deshalb richtig, sich über andere Wege des Jugendschutzes Gedanken zu machen. Gleichzeitig sei es wichtig, Kinder und Jugendliche auf den Umgang mit Social Media vorzubereiten und mit ihnen zu sprechen, „denn um sie geht es“, so Kern. 

Cem Özdemir ist Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2026.
Cem Özdemir ist Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2026.  Foto: Kunz, Christiana

Für das Kultusministerium Baden-Württemberg ist klar, dass Jugendschutz auch in den Sozialen Medien gelten müsse. „Wir sind der Ansicht, dass die Betreiber von Plattformen verpflichtet werden sollten, Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu treffen, die nicht einfach umgangen werden können und garantieren, dass Kinder und Jugendliche nur Zugang zu altersangemessenen Inhalten erlangen. Diese Gesetze sollten im Idealfall EU-weit beschlossen und umgesetzt werden“, erklärt ein Sprecher.

Das Ziel müsse sein, Kinder und Jugendliche zu kritischen, souveränen Nutzern werden zu lassen. Das sei der (Demokratie-)Bildungsauftrag an den Schulen. Um das zu leisten, werde für jede Schulart das Fach Informatik und Medienbildung verbindlich von Klasse fünf bis zehn eingeführt. 

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