"Ente" 246 rollt als erste über Ziellinie
Beim Eschenauer Entenrennen kullern Tennisbälle Hang hinunter - Kinderkirch-Wette mit Bobby-Cars

Der Countdown zum ersten Eschenauer Entenrennen läuft. Die letzten nummerierten "Enten", nämlich gelbe Tennisbälle, finden für zwei Euro ihren Besitzer. Dann geht die Anhängerlade am Startband auf. 838 "Enten" rollen den Berg an der Kirschenallee hinunter. Das erste Eschenauer Entenrennen ist gestartet zu Gunsten der Renovierung der evangelischen Wendelinskirche.
Die Kirchengemeinde in Obersulm-Eschenau ist erfinderisch, wenn es darum geht, Benefizaktionen zu veranstalten. Das Entenrennen ist ein Beispiel dafür. In enormer Eigenleistung hatten die Gemeindeglieder bereits den Innenraum ihrer Wendelinskirche renoviert. Jetzt sollen die Fresken der ehemaligen Kapelle erhalten und restauriert werden. Zur Finanzierung soll das Eschenauer Entenrennen beitragen.
Das Ziel des Kirchengemeinderates, 5000 Tennisbälle für diesen Zweck zu verkaufen, wird zwar nicht erreicht, doch mit 838 rollenden Bällen dennoch ein achtbares Ergebnis erzielt. Die "Entenbesitzer" sowie die zahlreichen Zuschauer haben ihren Spaß dabei. Mit Holzleisten und Strohbällen ist die Rennpiste an der Kirschenallee markiert. Auf dem Hang liegende Autoreifen sorgen dafür, dass die "Enten" nicht zu schnell den asphaltieren Weg hinunterkullern. Die ersten drei nummerierten Bälle, die in den Trichter am Ziel eintreffen, sind Sieger. 300, 200 und 100 Euro sind als Prämie aufgerufen. Eschenauer Geschäfte spendeten zudem weitere Sachpreise. Ihre Nummernmarken halten die Besitzer fest in der Hand, Spannung macht sich breit. Bald trennt sich auf der Strecke die Spreu vom Weizen, kleine gelbe Ausreißer haben den Pulk hinter sich gelassen, manche schneller, manche langsamer. Die "Ente" mit der Nummer 246 liegt vorne, sie kullert als erste in den Trichter. Volker Karstner kann sich auf die Siegprämie freuen.
Das Entenrennen war jedoch nur eine Aktion an diesem Tag bei der Kirschenallee. Die jährliche Kinderkirch-Wette zum Auftakt nach den Sommerferien fand dort ebenfalls statt. Einen Stau von 50 Metern sollten junge Bobby-Car-Fahrer bilden. "Wetten, dass ihr das nicht schafft?", sagte wie jedes Jahr Pfarrer Johannes Veller. Und wie jedes Jahr hatten die Kinder ihre Wette in der Tasche. Ihr Gewinn war die Teilnahme am Luftballonstart, der am Nachmittag startete.
Der Spaß setzte sich für die Kinder mit einem ausgeschriebenen Bobby-Car-Rennen fort. Auch die Vereine machten an diesem Aktionstag mit. Die Jugendkapelle Eschenau spielte um die Mittagszeit auf.