Mit Herzblut beim Wasser
Eberstadt - Frank und Iris Limbach und die Probleme eines kleinen Familienunternehmens
Schwierigkeiten
Doch dann landet man schnell bei Iris Limbach, die gemeinsam mit ihrem Bruder Frank das Unternehmen führt. Sie ist für den kaufmännischen Bereich zuständig, er als Getränkebetriebsmeister für die Produktion. Dem Unternehmen geht es derzeit nicht so gut, und Iris Limbach kommt gleich zur Sache: „Einige unserer Großkunden haben Insolvenz angemeldet. Auch die Aldi- und Lidl-Wasser bereiten uns Probleme, weil sie mit EU-Geldern subventioniert werden.“ Der 44-jährige Frank Limbach ist grundsätzlich „gegen jegliche Subventionen“.
Seit 1900 gibt es das kleine Familienunternehmen, das vom Urgroßvater der beiden Geschwister gegründet wurde. 1967 zog es von Erlenbach nach Eberstadt um. 14 Vollzeitarbeitsplätze hat die Firma - in der Produktion und den LKW-Fahrern im eigenen Fuhrpark mit vier Lastwagen.
Das Wasser wird aus vier Brunnen gewonnen. Verkauft werden Wasser aller Art und alle möglichen Süßgetränke. Von der Apfelschorle und vom Zitronensprudel bis zu den Geschmacksrichtungen Himbeer, Waldmeister und Orangenmix. Elf Millionen Glasflaschen - Tendenz fallend - und drei Millionen Pet-Flaschen - Tendenz steigend - bringt das Unternehmen jährlich an den Mann beziehungsweise an die Frau.
90 Dezibel
Darüber wacht der mechanische Inspektor, ob die Flaschen tatsächlich sauber sind, ehe sie anschließend befüllt werden. Alles hier ist automatisiert. Carbonisierer (bringt die Kohlensäure ins Wasser), Etikettierer, Palettierer und der Flaschen-Einpacker. Menschen sieht man hier nur wenige. Und doch gibt es für Iris Limbach nichts anderes als ihre Firma: „Da hängt halt mein Herzblut dran.“