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Kunden kommen im Viertelstunden-Takt

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Tal In Autohäusern und -Werkstätten werden derzeit fleißig Reifen gewechselt

Von Anne Väisänen
Kfz-Mechaniker Sascha Wolfarth vom Autohaus Betz in Ellhofen bei der Montage eines Winterreifens. Die Werkstätten haben Hochbetrieb.
          Foto: Anne Väisänen
Kfz-Mechaniker Sascha Wolfarth vom Autohaus Betz in Ellhofen bei der Montage eines Winterreifens. Die Werkstätten haben Hochbetrieb. Foto: Anne Väisänen

Den Temperatursturz in der vergangenen Woche haben viele Autofahrer im Weinsberger Tal als Warnschuss verstanden. Bevor es sie ganz kalt erwischt, haben sie schnell einen Termin in der Autowerkstatt oder im Autohaus vereinbart, um ihre Winterreifen fachmännisch wechseln zu lassen. Das bedeutet für viele Autohäuser Mehrarbeit und Überstunden.

„Wir haben unsere Kunden im Viertelstunden-Takt herbestellt“, sagt Maren Betz vom gleichnamigen Autohaus in Ellhofen. Wegen der starken Nachfrage nach Winterreifen hatte das Autohaus am Samstagvormittag eine Sonderaktion organisiert, bei der die Winterreifen von rund 20 Fahrzeugen gewechselt wurden.

Je nach Geldbeutel werden die neuen Winterreifen ausgewählt. Wobei die meisten Kunden sich bereits im Vorfeld schlau gemacht haben. „Die Kunden kennen die ADAC-Testergebnisse besser als wir“, erzählt Kfz-Meister Gert Betz, der seinen Kunden zum Kauf von Markenreifen rät. „Der Preisunterschied zwischen günstigem Markenreifen und runderneuerten Reifen rechtfertigt nicht den Kauf“, lautet die Erfahrung des Kfz-Mechanikers. Vor Jahren hatte Betz einen runderneuerten Winterreifen am Fahrzeug seiner Schwägerin moniert. „Die Lauffläche löste sich während der Fahrt“, so Betz, der seitdem keine runderneuerten Reifen mehr verkauft. Die erhöhte Nachfrage nach Winterreifen hat bereits Auswirkungen. „Ich habe es noch nie erlebt, dass die Reifen im Lager so früh knapp wurden“, sagt Gert Betz, der einige Markenreifen nachbestellen musste.

Auch Mike Schedler vom gleichnamigen Autohaus in Obersulm-Affaltrach hat in den vergangenen Tagen einen Ansturm auf sein Autohaus erlebt. Am Samstagvormittag war auf dem Gelände des Autohauses kein einziger Parkplatz mehr frei. „Das Reifengeschäft ist sehr anstrengend“, sagt Mike Schedler über den alljährlichen Kundenansturm, sobald das Thermometer nach unten geht oder die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen.

Bis nächste Woche ausgebucht ist auch das Fachgeschäft „Reifentechnik Hagenah“ in Obersulm-Sülzbach, das neben Autos auch Motorräder und leichte Lkw für den Winterverkehr ausrüstet. Sonderschichten müssen eingelegt werden, am Samstag machten die dort beschäftigten Kfz-Mechaniker Überstunden, um Kundentermine einhalten zu können. „Den Kunden interessiert vor allem der Komplettpreis, der die Montage der Räder beinhaltet“, meint Geschäftsführer Kai Hagener.

Täglich eine Stunde länger arbeiten derzeit auch die Kfz-Mechaniker im Autohaus Schick in Weinsberg. Bis zu 20 Fahrzeuge werden täglich für den Winter fit gemacht.

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