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Eisert übergibt Dirigentenstab nach 28 Jahren

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Heinrich Klassen leitet jetzt den Liederkranz Hößlinsülz

Von Margit Stöhr-Michalsky
Heinrich Klassen (am Klavier) ist der Nachfolger von Dirigent Klaus-Dietmar Eisert.Foto: Margit Stöhr-Michalsky
Heinrich Klassen (am Klavier) ist der Nachfolger von Dirigent Klaus-Dietmar Eisert.Foto: Margit Stöhr-Michalsky

Löwenstein - 28 Jahre sind es geworden, in denen Klaus-Dietmar Eisert den Dirigentenstab beim Liederkranz Hößlinsülz in den Händen hatte. Bei der Winterfeier in der Alten Schule in Hößlinsülz sagte er offiziell Ade und übergab den Stab an Heinrich Klassen.

Rückblick „Die Geschichte fängt ganz früh an“, erzählte der scheidende Chorleiter den Vereinsmitgliedern. 1964 habe er im Heinrich-Schütz-Chor gesungen. Dort lernte er Volker Hausen kennen. Die Lehrerkollegen, Eisert als Realschullehrer an der Helene-Lange-Realschule in Heilbronn, Hausen als Grundschullehrer in Hößlinsülz, freundeten sich an.

Als Hausen einen Regisseur für ein kleines Theaterstück beim Liederkranz Hößlinsülz suchte, sprang der Heilbronner ein. Der musikbegeisterte Klaus-Dietmar Eisert hat ein paar Mal im Chor als Solist mitgesungen und fand: „Das ist eine ganz lustige Gruppe.“ Musik bestimmte schon immer sein Leben. Der Umgang mit Texten, das Erlernen von Blockflöte und Klavier, auch die Stimmbildung im Aufbaugymnasium und das Fundament zur Chorleitung gehörten dazu.

Im vergangenen Jahr wurde er für 40-jährige Dirigententätigkeit vom Deutschen Chorverband mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Seinen ersten Chor, den Liederkranz Alpenrose in Heilbronn-Biberach, leitete Eisert als 25-Jähriger. 1980 übernahm er dann die Leitung des Liederkranzes Hößlinsülz von seinem Vorgänger und Freund Volker Hausen. Ohne zu wissen, dass es einmal 28 Jahre werden sollten. „Es hätten auch runde 30 Jahre werden können“, meinte er.

Doch jetzt ergebe sich die Gelegenheit, den Chor in gute Hände zu geben. Heinrich Klassen aus Bad Friedrichshall ist sein Nachfolger. Er hat bereits das Programm der nächsten Hößlinsülzer Morgenmusik besprochen. Auch hat er den Chor bereits am Klavier begleitet, so dass der Wechsel reibungslos geschieht. „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden“, sagte der Leiter dreier Chöre in Neckarsulm. Der 54-jährige Vollblutmusiker und Verleger will den Chor weiter fördern und formen, auch eigene Chorsätze ausprobieren. „Ich möchte moderne Literatur zum Traditionellen einflechten, wir werden sehen, was geht“, fügte er an.

Stimmen Bürgermeister Klaus Schifferer sah in Eisert einen „Garanten für gepflegte Chormusik“. Er verglich humorvoll die Funktion des Dirigenten mit der eines Bürgermeisters. „Beide möchten für ihre Arbeit möglichst viele Stimmen bekommen“, meinte er.

„Singen hält fit und gesund“. Dies belegten heute neue Forschungsergebnisse, sagte der scheidende 68-jährige Chorleiter abschließend. Deshalb will er auch weiterhin im Liederkranz singen, zusammen mit seiner Frau Gisela.

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