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Auszeit von der Familie

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Mütter treffen sich zum Power-Wochenende der Jule

Von Margit Stöhr-Michalsky
"Uns geht es darum, das Selbstbewusstsein der Mütter zu stärken."
          Marion Herget
"Uns geht es darum, das Selbstbewusstsein der Mütter zu stärken." Marion Herget

Weinsberg - Einmal raus aus dem Familienalltag, Zeit für sich nehmen, Impulse holen und sich austauschen − das hat die Jugendhilfe im Lebensfeld (Jule) Weinsberg unter dem Träger der evangelischen Jugendhilfe Friedenshort im Freizeithaus Neuhütten-Kreuzle für Frauen angeboten. Am Power-Wochenende für Mütter nahmen elf Frauen zwischen 25 und 40 Jahren teil. Damit auch Mütter, die sich ein solches Angebot finanziell nicht leisten können, dabei sein konnten, unterstützte sie die Jugendhilfeeinrichtung mit Spenden der evangelisch-methodistischen Kirche.

Drei Kinder zwischen zehn und 14 Jahren haben Jule-Mitarbeiterinnen Adelheid Anlauf und Sandra Bühler während des Seminars betreut. "Uns geht es darum, das Selbstbewusstsein der Mütter zu stärken, um wieder Kraft für die Kinder zu haben", sagte Jule-Leiterin Marion Herget. Neben sozialpädagogischen Einzel- und Gruppenförderangeboten für Kinder und Jugendliche sowie Elternbildungsangeboten sei das Wochenende ein wichtiger Baustein der Erziehungsarbeit.

Seminare In Seminarblöcken unter der Leitung von Michaela Brenner beschäftigten sich die Mütter mit Aufgaben wie die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen oder eigene Grenzen wahrzunehmen und mitzuteilen, mit dem Umgang mit Gefühlen und dem Mut, Zeit für sich zu nehmen. Dazu kam der Aufenthalt in der Natur. "Fast alle Teilnehmerinnen kannten sich vorher nicht, es kamen jedoch alle miteinander in Kontakt, und jeder wurde in die Gruppe integriert", freute sich Marion Herget. Sich wahrgenommen fühlen und positive Resonanz zu bekommen, waren motivierende Eindrücke für die Mütter.

Ein weiterer wohltuender Aspekt für die Frauen war, sich einmal an den gedeckten Frühstücks- und Mittagstisch setzen zu können. "Die Versorgung war toll, wie bei Mama", bestätigten die Teilnehmerinnen. Die Selbstversorgung im Freizeithaus übernahm ein ehrenamtlicher Helfer. "Das hat alles wunderbar geklappt", bestätigte die Leiterin.

Netzwerk Positiv haben die Frauen den Kontakt zu anderen aufgenommen und erkannt, dass ein soziales Netz wichtig ist, um sich im Alltag zu stärken. Im Laufe des Seminars dokumentierten die Frauen die eigene Entwicklung "von der Raupe zum Schmetterling", symbolisch ausgedrückt für die Flügel, die ihnen bei der erlebten Auszeit gewachsen waren. "Ich kann mir vorstellen, ein solches Wochenende für Mütter zu wiederholen, wenn es finanziell möglich ist", sagte Marion Herget.

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