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Längere Backzeit gibt einen besseren Geschmack

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Auszeichnung bei internationaler Ausstellung - Markus Hönnige ist „Slow Baker des Jahres 2006“

Heike und Markus Hönnige bei der Auszeichnung in München.
          Foto: GHM
Heike und Markus Hönnige bei der Auszeichnung in München. Foto: GHM

Weinsberg Seinen Brötchen gibt er viel Zeit zum Backen. Und Backvormischungen verwendet er nicht. Der Weinsberger Bäckermeister Markus Hönnige erhielt bei der Internationalen Bäckerei-Ausstellung in München den Preis „Slow Baker des Jahres 2006.“

„Ich habe mich riesig gefreut“, erzählt Markus Hönnige. Er fügt hinzu: „Es ist die Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“ Dem 2003 gegründeten Verein „Slow Baking“ gehören rund 350 Bäcker aus Deutschland und weiteren sieben Ländern wie Schweiz, Italien, Frankreich oder Österreich an. Wörtlich übersetzt heißt es „langsames Backen“, aber nicht im Schneckentempo in der Backstube. Es geht darum, dass sich der Bäcker bei der Herstellung der Backwaren Zeit nimmt, damit diese die volle Entfaltung des aromatischen Geschmacks erreichen.

Der Verein zeichnet jährlich den Betrieb aus, der bei Rohstoffauswahl, Produktionsverfahren, eingesetzten Maschinen und Marketing der Qualität höchste Priorität einräumt. In diesem Jahr gab es gleich zwei Titel: an einen Belgier für seine Baguettesorten und an Markus Hönnige aus Weinsberg.

In der Laudatio wies die Jury in München darauf hin, das Backen mit Zeit für Geschmack setze der 37-Jährige in seiner täglichen Arbeit um. Als Beilstein wurden die Brötchen genannt, die 24 Minuten im Ofen sind und nicht 18 Minuten wie bei anderen Betrieben. „Die niedrigere Temperatur und die längere Backzeit sorgen für einen besseren Geschmack“, meint Hönnige. Der Handwerksunternehmer verwende keine Backvormischungen, keine Zusatzstoffe und keine Tiefkühlteiglinge, so die Jury und habe den Kernerstollen mit in Kernerwein eingelegten Trauben entwickelt.

Seit dem Jahr 2000 führt Hönnige, der für die Freien Wähler im Gemeinderat sitzt, den Betrieb in Weinsberg mit derzeit 15 Mitarbeitern. Die Urkunde mit dem Slow-Baker-Titel wird noch im Laden aufgehängt. „Es muss nur noch ein Rahmen rum.“ kin

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