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Hiobsbotschaften reißen nicht ab

  
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Weinsberg - Vereinzelt schlendern Passanten durch die Hauptstraße. In den Sommerferien schließen manche Geschäfte um 13 Uhr. Händler sorgen sich um die Zukunft der Weinsberger Innenstadt. Zwei Läden sind dicht: Ihr Platz nach der Schlecker Pleite, das Café am Traubenplatz.

Von Joachim Kinzinger

Am Traubenplatz wird es in Zukunft kein Café mehr geben.
Am Traubenplatz wird es in Zukunft kein Café mehr geben.
Weinsberg - Vereinzelt schlendern Passanten durch die Hauptstraße. In den Sommerferien schließen manche Geschäfte um 13 Uhr. Händler sorgen sich um die Zukunft der Weinsberger Innenstadt. Zwei Läden sind dicht: Ihr Platz nach der Schlecker Pleite, das Café am Traubenplatz. "Total Ausverkauf" heißt es bei Papier-Kontor. Juwelier Wolfgang Kluge hört am Jahresende auf. Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab.

Eine Marktlücke hinterlässt Ihr Platz - die Türen sind geschlossen, die Schaufenster mit Papierbahnen verhängt. "Das ist schlimm", meint die Weinsbergerin Olga Wagner. "Altershalber" hört Juwelier Wolfgang Kluge Ende Dezember auf. Mit 66 Jahren müsse man auch an seine Gesundheit denken.

Wenig Passanten bummeln durch die Weinsberger Hauptstraße. Die Laufkundschaft fehlt, heißt es in den Geschäften. In den Sommerferien schließen manche Händler werktags bereits um 13 Uhr.
Fotos: Joachim Kinzinger
Wenig Passanten bummeln durch die Weinsberger Hauptstraße. Die Laufkundschaft fehlt, heißt es in den Geschäften. In den Sommerferien schließen manche Händler werktags bereits um 13 Uhr. Fotos: Joachim Kinzinger
Herbert Neubold von Papier-Kontor verkauft noch so lange, bis die Ware weg ist. Seine Lebensplanung mit fast 60 Jahren sieht bald anders aus. Der Hauseigentümer will die Immobilie in der Weinsberger Hauptstraße verkaufen.

"Schlimm, tote Hose": Drastisch formuliert Karin Kuch von Mode Strobel und Funny Fashion die Lage. So "extrem ruhig" wie 2012 hat Kuch die Hauptstraße noch nie erlebt."Ich überlege, ob ich aus dem Städle raus gehe", sagt Kuch.

Die "ungünstigen Entwicklungen" haben für Bürgermeister Stefan Thoma nachvollziehbare Gründe: Generationswechsel, Schlecker-Pleite bei Ihr Platz. Zurzeit ist Thoma unterwegs, erörtert mit den Händlern und den Hauseigentümern die Lage.

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