Hiobsbotschaften reißen nicht ab
Weinsberg - Vereinzelt schlendern Passanten durch die Hauptstraße. In den Sommerferien schließen manche Geschäfte um 13 Uhr. Händler sorgen sich um die Zukunft der Weinsberger Innenstadt. Zwei Läden sind dicht: Ihr Platz nach der Schlecker Pleite, das Café am Traubenplatz.
Eine Marktlücke hinterlässt Ihr Platz - die Türen sind geschlossen, die Schaufenster mit Papierbahnen verhängt. "Das ist schlimm", meint die Weinsbergerin Olga Wagner. "Altershalber" hört Juwelier Wolfgang Kluge Ende Dezember auf. Mit 66 Jahren müsse man auch an seine Gesundheit denken.
"Schlimm, tote Hose": Drastisch formuliert Karin Kuch von Mode Strobel und Funny Fashion die Lage. So "extrem ruhig" wie 2012 hat Kuch die Hauptstraße noch nie erlebt."Ich überlege, ob ich aus dem Städle raus gehe", sagt Kuch.
Die "ungünstigen Entwicklungen" haben für Bürgermeister Stefan Thoma nachvollziehbare Gründe: Generationswechsel, Schlecker-Pleite bei Ihr Platz. Zurzeit ist Thoma unterwegs, erörtert mit den Händlern und den Hauseigentümern die Lage.