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LEHRENSTEINSFELD
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Beim Wein- und Straßenfest fließt der Schweiß

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Veranstaltung in Lehrensteinsfeld ist eine beliebte Adresse - Lichterketten sorgen abends für besonderes Flair beim Wein- und Straßenfest. Bedauern, dass Musikverein und TSV nicht mehr mitmachen

Von Roland Kress
Auftakt mit dem Musikverein und mit FreiweinFoto: Posovszky, Hans
Auftakt mit dem Musikverein und mit FreiweinFoto: Posovszky, Hans  Foto: Posovszky, Hans

Heiß ist es, als der Musikverein Eintracht Lehrensteinsfeld bei über 30 Grad Celsius unter der Leitung von Wolfgang Plapp das 31. Wein- und Straßenfest eröffnet. Zwei Tage Sonne pur, da wird die Festmeile rund um das Rathaus und die Schlossstraße entlang zu einer beliebten Festadresse. Zum ersten Mal gehören der Musikverein und der TSV nicht mehr zu den Gastgebern.

Festleshochburg im Weinsberger Tal

"Auch wenn zwei Vereine nicht mehr am Start sind, bleiben wir doch eine Festleshochburg im Weinsberger Tal", begrüßt Bürgermeister Björn Steinbach die Gäste und dankt allen Helfern, die dafür sorgen, dass in Lehrensteinsfeld wieder zwei Tage gefeiert werden kann. Ein besonderer Dank geht an den Landwirtschaftlichen Ortsverein, der mit dem Aufbau der überdimensionalen Strohpuppe Elsa einmal mehr für einen Hingucker am Ortseingang gesorgt hat.

Freiwein ausgeschenkt

Dann gibt es Freiwein für alle. "Bitte die Gläser wieder zurückbringen, damit auch das 32. Wein- und Straßenfest gefeiert werden kann", appelliert der Schultes mit einem Schmunzeln an die Besucher, ehe Vertreter der örtlichen Vereine einen kühlen Riesling kredenzen.

Hübsch geschmückte Stände laden zum Flanieren auf der Schlossstraße ein. Goldgelbe Sonnenblumen schmücken die Tischreihen bei den Wanderfreunden, die für ihre selbstgemachten Lángos bekannt sind. "Seit 1993 gibt es bei uns diese Leckerei", informiert Edith Schießwohl über das ungarische Fladenbrot, das es mit Knoblauch, Paprika oder Puderzucker gibt.

Nicht weniger Mühe haben sich die Sulmdäler Rumpelhexen gemacht, die ihre eigene Strohhexe gebastelt haben und auf Knopfdruck für manch neugierigen Gast einen Wasserstrahl als willkommene Abkühlung parat haben.

"Ein lecker Kölsch geht immer", preisen Dennis Reinhardt und Marcus Wassermann ein kühles Bierchen am Stand der Schützengilde an, während die kleinen Festbesucher an der Schießbude Abwechslung finden. Schlange stehen heißt es am Stand der Feuerwehr, wo ein Seelachsfilet im Bierteig ganz oben auf der Speisekarte steht.

Schwierig, Helfer zu finden

Beim Landwirtschaftlichen Ortsverein wischen sich Thomas Stein und Harald Reber bei hochsommerlichen Temperaturen am Schwenkgrill die Schweißperlen von der Stirn, während in der Sängerlaube beim Gesangverein Harmonie die Schattenplätze schnell belegt sind. "Da schmeckt man, dass alles selbstgemacht ist. Das Essen schmeckt überragend", loben die Affaltracher Heike und Stefan Doll die Sängerküche, in der Vereinschef Hans-Georg Richter mit zu den helfenden Händen gehört. "Es wird immer schwieriger, Vereinsmitglieder als Helfer für dieses Fest zu finden", sagt Richter und lobt die rund 20 Frauen und Männer, die sich an den zwei Festtagen in drei Schichten für den Verein engagieren.

Kuchen Im Backhaus trotzt das Landfrauenteam um Erika Decker beim Einschieben der Zwiebel- und Schnittlauchkuchen der großen Hitze und freut sich nach siebenstündigem Arbeitseinsatz auf ein kühles Getränk. "Alles mit Liebe gemacht. Unsere Hamburger sind der Renner", informieren Stefan Hahner und Vereinschef Ben Boden vom Tennisclub. Bei Rainer Riedel am Sekt- und Weinstand ist ein halbtrockener Riesling besonders gefragt.

Am Abend sorgen bunte Lichterketten und das beleuchtete Fachwerk vom Rathaus für besonderes Flair. Besucher Klaus Hirsch bedauert, dass der Musikverein und der TSV nicht mehr dabei sind: "Schade. Es geht immer mehr ein Stück Kultur verloren."

Zweiter Festtag

Mit einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst geht es in den zweiten Festtag. Eine Hüpfburg und ein Kinderkarussell sorgen bei den kleinen Besuchern für Spaß, während es sich junge und jung gebliebene Gäste auf der Festmeile vom abwechslungsreichen Angebot aus Küche und Keller der gastgebenden Vereine gutgehen lassen.

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